GP Singapur

Singapur-Qualifying in der Analyse: Red-Bull-Zoff und Piercing-gate!

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen geht der Sprit aus +++ Keine Schmuck-Strafe für Hamilton +++ Red Bull beklagt "massive Rufschädigung" +++

Na also, es geht doch! Stroll und Vettel sind die ersten Fahrer, die auf Slicks wechseln. Mal sehen, ob der Plan aufgeht. Raus wären aktuell Schumacher, Magnussen, Zhou, Russell und Tsunoda.

Die letzten vier Minuten laufen schon.

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Die Slicks bei Aston Martin haben sich nicht ausgezahlt. Aber die größte Überraschung ist, dass Russell auf P11 raus ist! Ihm folgen Stroll, Schumacher, Vettel und Zhou. Feierabend also auch für die beiden deutschen Fahrer.

Die Bestzeit geht mit einer 1:52.343 an Leclerc vor Hamilton und Verstappen. Die Strecke ist zwar inzwischen größtenteils trocken, aber kleine Pfützen gibt es noch. Und die sorgen wohl dafür, dass es auf Slicks noch nicht geht.

Für Q3 gebe ich lieber keine Prognose mehr ab ...

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War ja klar: Ohne Prognose entscheiden sich jetzt natürlich zu Beginn von Q3 fast alle für Slicks! Bislang ist das Qualifying übrigens ohne Unfall über die Bühne gegangen. Hoffen wir einfach mal, dass das so bleibt.

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Gibt das die erste Hamilton-Pole in diesem Jahr? Nach den ersten Versuchen liegt der Rekordchampion mit einer 1:51.019 vor den beiden Red-Bull-Piloten und Leclerc. Slicks sind jetzt auf jeden Fall schneller als Intermediates.

Die letzten drei Minuten laufen. Jetzt gilt es!

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Was für ein spannendes Finish! Am Ende geht die Pole an Leclerc vor Perez, Hamilton und Sainz. Alonso ist auf P5 "Best of the Rest". Verstappen wird nur Achter! Er musste seine letzte Runde abbrechen. Was war da los?

Das werden wir gleich auflösen! Hier im Ticker geht es gleich weiter mit den Stimmen zum Qualifying. Vorher wie gewohnt die Übersicht:

Bericht

Ergebnis

Startaufstellung


Fotos: F1: Grand Prix von Singapur 2022, Samstag



Die Vermutung der Kollegen von 'Sky' lautet, dass Verstappens Tank am Ende leer war. Er musste seine letzte Runde daher abbrechen, um noch genug Benzin im Tank für eine Probe zu haben.

Ist zu wenig Sprit im Tank, dann wird man automatisch disqualifiziert - so wie Sebastian Vettel im vergangenen Jahr in Ungarn. Und dann wäre Verstappen nicht Achter sondern 20. gewesen!

Schadensbegrenzung also. Aktuell nur eine Vermutung, aber die klingt durchaus logisch.


Das wollen wir natürlich noch schnell auflösen: Die unsichere Schumacher-Freigabe aus FT3 wurde ja bekanntlich noch untersucht. Inzwischen gab es einen Freispruch der Stewards, keine Strafe also für Haas.

Die Rennkommissare erklären, dass es keinen Beweis dafür gebe, dass das Rad wirklich locker gewesen sei. Daher könne man nicht mit Sicherheit sagen, dass das Auto in einem unsicheren Zustand freigegeben wurde.

Im Zweifel also für den Angeklagten. Hier die Begründung im Wortlaut:

"Car 47 entered its pit box during the session to change from wet to intermediate tyres. The car was released and the right rear wheel gun operator signalled to the car controller to stop the car. The driver stopped the car within 2 car lengths of the pit box and before it entered the fast lane. It was pushed back to its pit box and the rear right wheel was removed and refitted."

"The Authorised Representative explained that the gun operator was unsure the wheel was secure and for that reason signalled to stop the car out of an abundance of caution. The hub may have not locked into the pegs but there was no evidence that it was loose."

"The Technical Delegate viewed the footage and suggested that it was inconclusive as to whether the wheel was loose. There being insufficient evidence to establish that the wheel was loose, there is no basis to find that the car was released in an unsafe condition. We therefore determine to take no further action."


Red Bull hat es eben bestätigt: Verstappen ging in der Tat der Sprit aus. Man hatte offenbar für eine Runde zu wenig getankt. Doppelt bitter, weil seine letzte Runde womöglich für die Pole gereicht hätte.

Aber P8 ist natürlich besser als eine Disqualifikation und damit Startplatz 20 morgen. Da wollten die Bullen kein Risiko eingehen.


Bei 'Sky' erklärt der Österreicher: "Unsere vorletzte Runde hätte gereicht für Poleposition." Doch die brach Verstappen ab, "weil [er] zu nah auf Gasly aufgelaufen ist und dadurch in der letzten Runde nicht mehr hätte attackieren können."

"Aber man hätte diese vorletzte Runde mitnehmen müssen", ärgert er sich und erklärt: "Laut unserer Kalkulation wäre [er] 48.5 gefahren." Und letztendlich ging die Pole mit einer 1:49.4 an Leclerc - also fast eine Sekunde langsamer.

Marko schiebt es auf die "Hektik" in Q3 und erklärt: "Dann kann sowas auch uns passieren." Klar sei allerdings auch, dass P8 in Singapur jetzt "eine sehr schwierige Ausgangsposition" für Verstappen sei.

"Angeblich ist ja Regen vorhergesagt und dann ist natürlich wieder einiges möglich", so Marko, der erklärt, dass die Strecke im Trockenen "ähnlich wie Monte Carlo" und damit das Überholen "ganz schwierig" sei.


Das Thema verfolgt uns weiter. Vor wenigen Minuten musste sich ein Teamvertreter bei den Rennkommissaren melden. Der Vorwurf: "Inaccurate Self Scrutineering Form." Vermutlich geht es dabei wieder um das Nasenpiercing.

Behalten wir natürlich im Auge, ob da noch etwas kommt.


"Es sollte nicht passieren", ärgert sich Verstappen selbst über den Fehler und erklärt, dass dieser "viel früher" hätte auffallen müssen. Solche Dinge seien "niemals akzeptabel", sagt er bei 'Sky'.

Man werde daraus lernen, aber aktuell sehe es einfach "sehr schlecht" für das Team aus. Er sei auch "nicht in der Stimmung", jetzt über das Rennen und seine Chancen am Sonntag nachzudenken.

Der Weltmeister ist ziemlich angefressen.


"Ich glaube, wir waren ein bisschen zu aggressiv und zu früh auf den Trockenreifen. Ich denke, die Strecke war noch nicht ganz bereit", berichtet der Deutsche bei 'Sky'. Einen Vorwurf macht er dem Team allerdings nicht.

"Das entscheiden wir gemeinsam", stellt er klar und erklärt: "Ich wusste ja, dass wir danach nur noch Zeit haben für eine Runde oder vielleicht eine Warmfahrrunde und eine gezeitete."

Sein "Bauchgefühl" habe ihm eigentlich gesagt auf den Intermediates zu bleiben. "Im Nachhinein hätte ich stärker sein müssen und auf den Inter beharren sollen", grübelt er und erklärt, dass es morgen "schwer" werde.

Er geht am Sonntag von P14 ins Rennen - oder wie Vettel selbst sagt "mitten im Niemandsland". Er hofft nun auf Regen.


Macht Mercedes nach dem Q2-Aus von Russell nun noch das Beste aus der Situation und nutzt die Gelegenheit für einen Motorwechsel? Toto Wolff sagt im 'ORF', dass das zumindest eine Möglichkeit sei.

"Wir wissen nicht genau, was passiert ist. Aber vielleicht nutzen wir das, um den Motor zu wechseln", so Wolff. Dann müsste Russell zwar von ganz hinten starten, hätte "für die letzten paar Rennen" aber zumindest einen frischen Antrieb.

Behalten wir im Auge!


Der zweite Mercedes-Pilot rechnete sich derweil sogar Chancen auf die Pole aus. "Ich habe so hart gepusht, es war so, so eng", berichtet der Rekordchampion, dem am Ende lediglich 0,032 Sekunden auf Leclerc fehlten.

"Ich hatte wirklich gedacht, dass wir mit einer perfekten [Runde] vielleicht um den ersten Platz kämpfen können", so Hamilton, der erklärt: "In der letzten Runde hatte ich einfach nicht den Grip."

P3 sei aber trotzdem ein gutes Ergebnis. "Hoffentlich wird morgen ein besserer Tag", so der Brite. Das kann man so deuten, dass Hamilton morgen mindestens einmal aufs Podium fahren will ...


Sagt nicht er selbst sondern Toto Wolff, der bei 'Sky' betont: "Es fühlt sich an, als würde ihn der Drehmoment quasi in die Kurve reinpushen, so als würde er noch auf dem Gas stehen". Das Problem habe es bereits in FT1 gegeben und sei "plötzlich wiedergekommen."

"Es ist irgendwas an der Software gewesen", so Wolff. Ein weiteres Problem: "Die Bremsen sind weich geworden und sind auch nicht mehr zurückgekommen. Also definitiv nicht seine Schuld, sondern am Auto etwas."

Zu Hamilton sagt der Teamchef übrigens, dass dessen Hoffnung auf die Pole durchaus berechtigt gewesen sei. "Es gab dann einen ziemlichen Fehler, der uns sicherlich die Pole gekostet hat", so Wolff, der diesen allerdings nicht präzisiert.

Im Hinblick auf das Rennen ergänzt er: "Ich glaube, unser Rennauto ist schnell. Die Frage ist: Kann man vor Verstappen bleiben in dem ersten Stint und wie kommen wir an den anderen vorbei? [...] Ob wir gewinnen können, hängt vom Rennverlauf ab."


Vermutlich berechtigterweise, aber weil Verstappen seine Runde abbrechen musste und Hamilton einen Fehler drin hatte, landete er am Ende trotzdem auf Pole. "Es war ein sehr, sehr kniffliges Qualifying auf den Inters in Q1 und Q2", berichtet er.

"In Q3 wussten wir nicht wirklich, was wir machen sollen. Wir entschieden uns in der allerletzten Minute für den Soft, und das zahlte sich aus", so Leclerc, der allerdings ebenfalls "einen Fehler auf meiner letzten Runde" machte.

Er dachte, dass die Pole sich damit erledigt hatte. "Aber es war gerade genug, daher bin ich sehr, sehr glücklich", verrät der Monegasse , der im Hinblick auf morgen erklärt: "Ich bin mir sicher, dass wir gewinnen können."

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