• 27.09.2008 14:27

  • von Fabian Hust

Singapur-Kurs über Nacht modifiziert

Die Veranstalter haben die Kritik der Fahrer zu Herzen genommen und den Kurs in der Nacht auf Samstag so gut wie möglich verbessert

(Motorsport-Total.com) - Nach den beiden Trainingseinheiten am Freitag erhielten die Veranstalter des Großen Preises von Singapur für ihre Arbeit viel Lob. Aber natürlich gab es auch ein paar Kritikpunkte, wie dies bei der Einführung einer neuen Strecke nicht zu vermeiden ist. Der Veranstalter gab sein Bestes, um über Nacht möglichst viele der durch die Fahrer und die Rennleitung ausgesprochenen Wünsche umzusetzen.

Titel-Bild zur News: Schikane

Die Randsteine der Schikane erweisen sich als zu gefährlich

Kritisiert wurde vor allem der an Teilen der Strecke sehr wellige Asphalt, sowie Randsteine, die zu hoch sind und damit eine Gefahr für die Autos darstellen, wenn sie zu hart überfahren werden. Über Nacht konnten fleißige Arbeiter zumindest die Randsteine in der fünften Kurve abflachen.#w1#

Zudem wurde die Einfahrt der Boxengasse verlegt, um sie etwas sicherer zu gestalten. Sie wurde um ein paar Meter vorverlegt, so dass die Piloten früher von der Ideallinie runter gehen müssen, was dem Hinterherfahrenden signalisiert, dass der Vordermann an die Box kommt. Auch die Ausfahrt der Boxengasse wurde als nicht ideal bewertet, blieb jedoch unverändert.

"Die Einfahrt zur Boxengasse war etwas schwierig, nun wurden jedoch ein paar Veränderungen vorgenommen, so dass die Autos dahinter wissen, dass der Kerl vorne an die Box kommen wird", wird McLaren-Mercedes-Pilot Heikki Kovalainen von 'autosport.com' zitiert.

"Der Ausgang wurde nicht verändert, da die Rennleitung entschied, dass dies nicht notwendig ist", so der Finne weiter. "Unter Rennbedingungen ist es immer schwierig, wenn man Seite an Seite in die erste Kurve fährt. Man muss jedoch, egal ob man aus der Box kommt oder sich im Rennen befindet, einschätzen, ob man einen Angriff starten kann oder ob es für diesen schon zu spät ist. Das ist normales Racing."

In der einen oder anderen Kurve fühlten sich die Piloten zudem durch das Flutlicht geblendet. Da man die Masten in der Kürze der Zeit natürlich nicht versetzen kann, probierte man nun am Samstagabend im letzten Freien Training eine andere Winkel-Einstellung der Projektoren aus.

Vorausgegangen war am Freitag nach den 120 Trainingsminuten ein Meeting der 20 Formel-1-Piloten mit Rennleiter Charlie Whiting, bei dem man über die notwendigen Modifizierungen am 'Marina Bay Circuit' diskutierte.

Umstritten bleiben die hohen Randsteine in der Schikane, die im letzten Freien Training prompt Giancarlo Fisichella in die Luft katapultierten, so dass der Italiener chancenlos war und mit seinem Force India in die Streckenbegrenzung krachte.


Fotos: Großer Preis von Singapur, Samstag


"Ich denke, dass abgesehen von den Unebenheiten und der Schikane dies ein wirklich toller Straßen-Kurs ist", so Red Bull Racing-Pilot Mark Webber. "Unglücklicherweise ist er an manchen Stellen etwas uneben, das ist schade. Es ist schön, ein paar einzigartige Charakteristiken zu haben, aber wenn man sich Runde für Runde darauf konzentrieren muss, dass man nicht seine Zunge zwischen die Zähne bekommt, so dass man sie sich vielleicht abbeißt, ist dies nicht so gut."