• 09.07.2003 11:02

  • von Marcus Kollmann

Silverstone: Minardi-Sieg möglich aber unwahrscheinlich

Jean Todt erklärt, warum zumindest theoretisch die Chance auf einen Erfolg der Minardis beim Großbritannien-Grand Prix besteht

(Motorsport-Total.com) - In der nach wie vor nicht abschließend geklärten Debatte um die legale Verwendung der Traktionskontrolle beim Großen Preis von Großbritannien in zwei Wochen, hat sich nun Ferrari-Teamchef Jean Todt zu Wort gemeldet.

Titel-Bild zur News: Jean Todt

Glaubt an eine Einigung der Teams mit Paul Stoddart: Jean Todt

Nachdem Paul Stoddart ankündigte seine Boliden in Silverstone ohne Traktionskontrolle an den Start schicken zu wollen und gegen alle Teams zu protestieren die nicht genau das Gleiche tun, um damit etwas Schwung in das noch immer nicht geklärte Thema "Fighting Fund" und die bezahlbaren Kundenmotoren für 2004 zu bringen, ist Jean Todt jedoch davon überzeugt, dass man rechtzeitig eine Lösung finden wird.

"Es muss eine geben, ansonsten werden die Regeln wohl so sein und vielleicht wird er (Paul Stoddart, Anm. d. Redaktion) ohne Traktionskontrolle fahren und bei den Stewards gegen alle anderen protestieren. Vielleicht werden diese uns alle disqualifizieren und wir hätten dann wie am Freitag in Magny-Cours einen Minardi auf 1 und 2", wird der Franzose von den englischsprachigen Medien zitiert.

Allerdings glaubt Todt nicht, dass es wirklich zu diesem Szenario kommen wird. Dafür gibt es einen Ausschlag gegeben Grund, wie der Ferrari-Teamchef erklärt: "Es wird nicht dazu kommen, doch es könnte passieren. Ferrari selbst ist kein Befürworter der Traktionskontrolle, doch das Problem besteht darin, dass es nicht möglich ist die Verwendung dieser zu überprüfen. Wir müssen akzeptieren, dass die FIA derzeit keine Möglichkeit besitzt den Einsatz einer Traktionskontrolle nachzuweisen."

Laut Todt müsse man "abwarten", was eine mögliche Lösung des Konflikts anbelangt, doch der 57-Jährige hält es für unwahrscheinlich, dass es auf Grund einer rechtmäßigen Disqualifikation aller anderen Teams einen Minardi-Doppelsieg in Silverstone geben wird.

Etwas Positives könnte er dieser Vorstellung angesichts der im Vergleich zur Konkurrenz fehlenden Konkurrenzfähigkeit seines Teams aber abgewinnen, denn so würden die Gegner zumindest keinen weiteren Boden auf Ferrari gut machen.