GP Großbritannien
Silverstone in der Analyse: "Einer der spektakulärsten Crashs"
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Verstappen: "Das härteste Rennen dieses Jahr" +++ Zhou & Albon nach Unfall in Ordnung +++ Erste Punkte für Schumacher +++
Das Wichtigste zum Sonntag ...
... haben wir auch heute wieder in einer eigenen Fotostrecke zusammengefasst. Und nicht vergessen: Um 21:00 Uhr melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll dann wir gewohnt mit ihrer großen Analyse live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de!
Vettel: Ohne Safety-Car wäre es P7 geworden
Der Deutsche ist mit seinem Rennen zufrieden. Denn nach dem Q1-Aus gestern waren Punkte heute nicht unbedingt zu erwarten. "Wir waren sehr, sehr konstant, haben uns was getraut, was die Strategie angeht", berichtet er bei 'Sky'.
"[Wir] waren mehr oder weniger als erstes Auto drin und hatten dann sehr, sehr konstante Rundenzeiten", zeigt er sich zufrieden und ergänzt: "Ich glaube, das Safety-Car am Ende hat uns den siebten Platz vielleicht weggenommen."
"Aber nichtsdestotrotz, dass wir heute Punkte mitgenommen haben, ist klasse, und mich freut es auch besonders für Mick, dass er heute seine ersten Punkte holt", so Vettel.
Verstappen: "Das härteste Rennen dieses Jahr"
P7 für ihn am Ende mit einem kaputten Auto. "Ich glaube, es war das härteste Rennen bis jetzt dieses Jahr", sagt er bei 'Sky' und erklärt: "Die Balance vom Auto war natürlich schlecht, weil ich so viel Downforce verloren hatte."
"Aber am Ende immer noch ein siebter Platz und ich glaube, das war viel besser als das, was ich erwartet hatte nach so vielen Problem am Auto", gesteht er. Schadensbegrenzung also für den Niederländer, der die WM weiter anführt.
Das Duell mit Schumacher am Ende habe ihm übrigens "Spaß gemacht", verrät er. "Mick hat alles versucht, um den siebten Platz zu holen, aber ich habe natürlich auch alles gegeben für den siebten Platz", so Verstappen.
Letztendlich sei es zwar nur P7 aber für die WM trotzdem "ganz wichtige Punkte" geworden.
Haas: Zum ersten Mal seit drei Jahren doppelte Punkte!
Beide Autos in den Top 10, das schaffte Haas zuletzt 2019 in Hockenheim vor drei Jahren! "Günther [Steiner] ist sehr, sehr glücklich", sagt Magnussen und betont, es sei vor allem deshalb "großartig", weil man bislang noch keine Updates ans Auto gebracht habe.
Außerdem ist er sich sicher: "Für Mick wird es ein Schub für das Selbstvertrauen sein. Er hatte einen etwas harten Start ins Jahr." Wie groß der Jubel im Schumacher-Lager nach dem ersten Punktgewinn war, das sieht man übrigens hier:
Protestaktion
Wir haben ja am Rande schon darüber berichtet, dass es nach dem Zhou-Unfall auch eine Protestaktion auf der Strecke gab. Auch da müssen wir sagen, dass alle Beteiligten gewaltiges Glück hatten.
Denn ohne die rote Flagge wären die Aktivisten wohl bei voller Geschwindigkeit der Boliden auf die Strecke gestürmt! "Es gab wohl die Info, dass sich ein paar Aktivisten als Streckenposten verkleidet haben", verrät Experte Timo Glock bei 'Sky'.
"Zum Glück war zu dem Zeitpunkt die rote Flagge", sagt er und erklärt: "Ich glaube, jeder kann protestieren [...], aber man darf nicht solche Dinge machen, oder andere in Gefahr dabei bringen. Das hätte heute böse ausgehen können."
"Somit müssen wir froh sein, dass es dementsprechend glücklich ausgegangen ist, dass man das relativ schnell von der Strecke aus unter Kontrolle bekommen hat", so Glock. Recht hat er!
Den Zhou-Unfall ...
... könnt ihr euch in dieser Fotostrecke noch einmal anschauen. Toto Wolff sagt dazu übrigens bei 'Sky': "Das war einer der spektakulärsten Crashs, die wir in den letzten Jahren gehabt haben."
Der glimpfliche Ausgang zeige, "dass die Autos richtig sicher sind", so der Mercedes-Teamchef. Recht hat er. Nach dem schweren Formel-2-Unfall hatten wir da heute bereits zum zweiten Mal richtig Glück!
Leclerc über Binotto-Situation
Natürlich wurde der Monegasse auf die Szene mit seinem Teamchef nach dem Rennen angesprochen. "Er wollte mich aufheitern, mehr nicht", behauptet er. Wenn man die Bilder gesehen hat, darf man diese Darstellung aber zumindest anzweifeln.
Leclerc gibt sich diplomatisch und erklärt: "Ich hatte das Gefühl, dass ich im ersten Stint und zu Beginn des zweiten Stints zu viel Zeit verloren habe. Das ist aber nur meine Ansicht, und das kann sich ändern, wenn ich das große Bild gesehen habe."
Denn er wäre gerne früher an Sainz vorbeigegangen, aber das Team sprach lange keine Stallregie aus. "Ich möchte nicht, dass der Fokus auf meinem enttäuschenden Rennen liegt, sondern auf seinem unglaublichen Sieg", sagt er über Sainz.
"Es ist toll für das Team, toll für Carlos. Er hat in den vergangenen Rennen das Selbstvertrauen aufgebaut und das heute gezeigt. Ich freue mich für ihn, aber ich bin enttäuscht für mich selbst. Gemischte Gefühle", so Leclerc.
Wolff: Mercedes auf Soft zu schwach
Bei 'Sky' erklärt der Mercedes-Teamchef, dass Hamilton nach dem Safety-Car keine echte Siegchance mehr hatte. "Auf dem Soft hat das Auto nicht gut funktioniert. Wir haben gesehen, dass die Pace auch nachher nicht da war", erklärt er.
Er bestätigt, was wir ja gerade schon gesagt haben: Nachdem Hamilton einmal hinter Perez war, hatte er keine Chance mehr. Hätte sich Hamilton nämlich schnell Leclerc geschnappt, "hätten wir vielleicht um den Sieg fahren können."
"Aber der Anfang hat nicht geklappt und dann war es eine Kettenreaktion", zuckt Wolff die Schultern.
Schlechtester Hamilton-Start
Übrigens: Wir haben ja heute morgen schon darüber gesprochen, dass es Hamiltons schlechtester Saisonstart in seiner Formel-1-Karriere wäre, wenn er heute nicht gewinnt. Und so ist es nun tatsächlich auch gekommen.
Zum ersten Mal in 16 Jahren konnte Hamilton keines der ersten zehn Saisonrennen gewinnen. Eine historische Schlappe für den Rekordchampion. Die Stimmung bei ihm ist nach dem Podium aber trotzdem ziemlich gut.
Denn unter den Umständen wäre ein Sieg heute natürlich auch eine ziemliche Überraschung gewesen.
Hamilton: Auf den Geraden keine Chance
Der Brite sah zwischenzeitlich sogar wie der Favorit aus. Aber nach dem Neustart verlor er eine Position an Perez - und dann war Sainz vorne weg. "Sie waren heute einfach zu schnell für uns", sagt er über die Ferraris.
"Am Ende war ich dann in einem Kampf mit Checo. Die Jungs waren heute für mich auf den Geraden einfach zu schnell", so Hamilton, der aber positiv hervorhebt, dass man auf jeden Fall näher an der Spitze dran sei.
Mal schauen, ob man das nächste Woche in Spielberg bestätigen kann!
Perez: "Ein großartiges Comeback"
"Es war ein großartiges Comeback", zeigt sich auch Perez zufrieden. Er war nach seinem frühen Stopp ja bereits ans Ende des Feldes zurückgefallen. Aber was war da überhaupt los?
"Ich wurde eingeklemmt", berichtet er und erklärt: "Ich hatte keinen Platz. Charles war innen, Max war außen. Da wurde mein Frontflügel ziemlich stark beschädigt."
"Ich musste stoppen, um ihn zu tauschen und fiel auf den letzten Platz zurück", so der Mexikaner. Umso süßer schmeckt da heute natürlich der Champagner!
Sainz: "Es ist ein ganz besonderer Tag"
Der Spanier ist nach seinem ersten Formel-1-Sieg natürlich emotional. "Mein erster Rennsieg nach 150 Rennen mit Ferrari in Silverstone, mehr hätte ich nicht erwarten können. Es ist ein ganz besonderer Tag", strahlt er.
Er werde diesen Tag niemals vergessen. Sportlich erklärt er: "Ich hatte Probleme mit der Balance, besonders im ersten Stint auf den Mediums. Wegen Max musste ich in den schnellen Kurven eine Menge pushen."
Eigentlich war er zwischenzeitlich schon fast raus aus dem Kampf um den Sieg. "Und dann hat mir das Safety-Car plötzlich die Chance gegeben, wieder reinzukommen", weiß er.
Denn bei allem Jubel muss man ehrlicherweise auch sagen, dass Sainz heute nicht unbedingt der schnellste Mann auf der Strecke war.
Fahrer des Tages
Perez hat die offizielle Wahl zum Fahrer gewonnen. Gibt sicherlich noch einige andere Kandidaten, aber nach seinem frühen Stopp noch auf P2 zu fahren, das war nicht so schlecht. Mal schauen, wie das Ergebnis morgen bei unseren Noten ausfällt!
Leclerc sauer?
Wir wissen natürlich nicht, was genau da gesagt wurde. Aber es sieht zumindest danach aus, dass Binotto Leclerc eine ziemliche Ansage macht. Und ganz ehrlich: Ich könnte es verstehen, wenn Leclerc sauer ist.
Dadurch, dass man ihn nicht an die Box geholt hat, war eigentlich klar, dass er noch vom Podium fallen würde. Da wäre ich auch nicht begeistert ...
Jetzt Fahrer bewerten!
Bei uns habt ihr natürlich wieder die Möglichkeit, die 20 Piloten für ihre Leistung zu bewerten. Wer waren eurer Meinung nach die besten Fahrer in Silverstone? Am Montag gibt es die große Auswertung.
Hier geht es zu Abstimmung!


Neueste Kommentare