Silverstone: "Der Kontrast ist riesig"

(Motorsport-Total.com) - Die Strecke im britischen Silverstone verändert ihr Gesicht. In den vergangenen Jahren investierten die Verantwortlichen um Kurschef Richard Phillips viele Millionen Euro, um die Rennbahn im Herzen Englands umfangreich zu modernisieren und auf neuste Standards zu bringen. Ein Beispiel für diese Maßnahmen stellen die Verlegung der Ziellinie sowie die Errichtung der neuen Boxenanlage dar.

© Silverstone

Richard Phillips zeigt Christian Horner, was sich in Silverstone alles verändert hat

Alles, um Silverstone als Rennplatz und Tagungsstätte zu etablieren, wie Phillips bei 'Autosport' betont. "Durch die Verbesserungen des vergangenen Jahren und der Einrichtung von zusätzlichen Überholmöglichkeiten, hoben wir das Niveau unseres Kurses an. Der 'Silverstone Wing' schafft nun aber eine ganz neue Dimension. Der Kontrast zu den alten Boxenanlagen ist einfach riesig."

"Wir haben nun eine Boxengasse von Weltrang", stellt der Brite heraus und merkt an: "Damit ist das Ende der Fahnenstange aber noch nicht erreicht. Solange wir die Finanzierung dafür finden, werden wir weiter an unserem Produkt arbeiten. Wir wollen den Zuschauern ein immer besseres Erlebnis bieten. Wir leben allerdings nicht in einer solchen Komfortzone wie einige andere Rennstrecken."

Silverstone müsse sich selbst finanzieren, wohingegen andere Kurse auf die Unterstützung von zahlreichen Großinvestoren bauen könnten. "Wir müssen Profit aus unseren Unternehmungen schlagen. Es wäre also Blödsinn gewesen, einfach nur eine neue Boxenanlage zu bauen", meint Phillips. Vielmehr habe man eine Plattform für diverse - auch neue - Geschäftszweige geschaffen.

"Wir verfügen nun über ein Gebäude, das alle Anforderungen der Formel 1 erfüllt und darüber hinaus als Konferenzzentrum, Bankettsaal, Ausstellungsraum und Schaufenster für Produktvorstellung dienen kann", sagt Phillips. Aufgrund der Umbauten am Kurs habe man sogar die Möglichkeit, auf drei Streckenvarianten unterschiedliche Rennevents zu veranstalten - parallel zueinander, wohlgemerkt.

"Das verschafft uns eine große Flexibilität", meint Phillips. Weitere Perspektiven für die Zukunft sollen schon bald ebenfalls umgesetzt werden: "Wir hätten gerne noch ein Streckenhotel, das über integrierte Tribünen und Logen verfügt. Vielleicht könnte dieses Gebäude sogar über den Bereich der Auslaufzonen hinausragen. Dabei handelt es sich jedenfalls um ein weiteres Großprojekt."

"Es wird frühestens 2013 realisiert", erklärt der Streckenchef von Silverstone. "Unterm Strich wollen wir die Nummer eins sein. Das ist unser Ziel und wir kommen dahin", verspricht Phillips und merkt abschließend an: "Dafür müssen wir die Anlagen für die Zuschauer verbessern und auch das Gesamterlebnis optimieren. All dies werden wir nicht über Nacht erreichen, doch das ist unser Antrieb."