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Ecclestone: Aufbruch in den Osten war richtig

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone verteidigt den Aufbruch der Formel 1 in den Osten und zeichnet für die Zukunft Europas ein düsteres Bild

(Motorsport-Total.com) - Noch in den 1990er Jahren war die Formel 1 eine großteils europäische Angelegenheit: Exotische Rennen waren eher die Ausnahme, ein Großteil der Grands Prix fand auf Kursen wie Silverstone, Hockenheim, Imola oder Estoril statt. Doch schon mit dem Rennen im damals noch kommunistischen Ungarn hatte Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone 1986 den Aufbruch seines Sports in den Osten eingeleitet. Ein Aufbruch, den er seit dem Grand Prix von Malaysia in Sepang 1999 mit deutlich mehr Einsatz vorantreibt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone trieb die Globalisierung der Formel 1 voran

Inzwischen sind die Rennen in Bahrain, Schanghai, Singapur, Abu Dhabi und schließlich Südkorea dazugekommen - 2011 wird erstmals ein Rennen in Indien ausgetragen. Der 80-jährige Brite musste mit der Erschließung neuer Märkte aber auch Kritik einstecken. In einigen der neuen Formel-1-Nationen herrschen Armut und umstrittene politische Systeme, zudem fehlen oft Formel-1-Tradition und Zuschauer.

Trotzdem ist Ecclestone davon überzeugt, mit dem Aufbruch in den Osten die richtige Entscheidung getroffen zu haben, wie er gegenüber der 'BBC' bestätigt: "Ich habe immer daran geglaubt, dass wir in den Osten gehen sollten. Vor 20 Jahren, als wir damit begonnen haben, dachte ich, dass die ganze Welt dorthin gehen wird, denn Europa war in keiner Hinsicht mehr das, was es einmal gewesen war."

Wieder einmal zeichnet er für Europas Zukunft ein äußerst düsteres Bild: "Ich weiß nicht, wie lange ich leben werde. Ich glaube aber, dass Europa in nicht allzu langer Zeit als aktuelle Kraft mehr oder weniger verschwinden wird. Ich denke nicht, dass sich Europa viele Dinge leisten kann."