Sicherheitsbedenken nach Massa/Sutil-Zwischenfall

Die Beinahekollision zwischen Felipe Massa und Adrian Sutil in der Boxengasse in Valencia beschäftigt David Coulthard immer noch

(Motorsport-Total.com) - In Valencia sorgte ein Zwischenfall für Gesprächsstoff, als Felipe Massa und Adrian Sutil beinahe in der Boxengasse miteinander kollidiert wären. Ferrari hatte Massa zu früh die Freigabe zum Losfahren erteilt, dadurch wurde es ein bisschen eng - aber es ging alles gut aus. Die FIA verhängte dennoch eine 10.000-Euro-Strafe über das italienische Weltmeisterteam.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

Besorgt: David Coulthard gefällt nicht, was in Valencia passiert ist

Ob diese nun gerechtfertigt ist, darüber kann man streiten. Einerseits wurde einem vergleichbaren Zwischenfall zwischen Nick Heidfeld und Nico Rosberg in Melbourne seitens der Rennleitung nicht einmal Beachtung geschenkt, andererseits finden Experten wie beispielsweise Jackie Stewart, dass Ferrari noch mit einem blauen Auge davongekommen ist. Seiner Meinung nach hätte man Massa noch während des Rennens mit einer Durchfahrstrafe belegen müssen.#w1#

David Coulthard kann die Vergabe der Strafen in der Formel 1 indes nicht mehr nachvollziehen: "Fernando Alonso musste am Freitag 10.000 Euro für das Überfahren der Linie am Boxeneingang zahlen. Ferrari bekommt die gleiche Strafe für ein viel gefährlicheres Vergehen. Das erscheint mir merkwürdig. Ich glaube, die Art und Weise, wie diese Strafen ermittelt werden, muss transparenter werden", so der Schotte in seiner Kolumne für die 'ITV'-Website.

Doch unabhängig von Schuldfrage oder Strafmaß findet Coulthard nach eingehendem Studium der Videoaufnahmen des Zwischenfalls, dass sicherheitstechnisch einige Aspekte nicht gestimmt haben. Zum Beispiel störte ihn der Kameramann, der direkt vor der Ferrari-Box Massas Boxenstopp gefilmt hat: "Das muss sich ändern, denn wenn Massa mit Sutil kollidiert und das Auto nach innen abgelenkt worden wäre, dann hätte es ihn erwischt."

"Wir dürfen nicht warten, bis jemand überfahren wird, ehe wir reagieren", mahnte der 37-Jährige eindringlich. "Wir müssen versuchen, daraus zu lernen, was in dem Fall hätte passieren können. Und die andere Sache, die ich hinterfragen möchte, ist, warum die Boxengasse an der Ausfahrt so eng wird. Dort sind schließlich das Safety- und das Medical-Car geparkt."