• 11.03.2010 10:41

  • von Stefan Ziegler

Shell: Neun Monate Entwicklung für die Saison 2010

Die Spritspezialisten von Shell haben sich vor der neuen Saison intensiv mit den neuen Regeln auseinander gesetzt - Eine gute Balance ist gefragt

(Motorsport-Total.com) - Wenn die Formel 1 am Sonntag ihren ersten Grand Prix des Jahres bestreitet, dann feiert das Nachtankverbot sein Renndebüt. Erstmals seit vielen Jahren müssen die Rennwagen so viel Benzin an Bord haben, um die komplette Distanz zu bestreiten. Diese Neuerung stellt vor allem die Ingenieure der Spritlieferanten vor eine Herausforderung, wie Mike Evans von Shell erläutert.

Titel-Bild zur News: Felipe Massa

Ferrari vertraut auch in dieser Saison auf Benzin und Schmiermittel von Shell

"2010 gibt es neue Benzinregeln", gibt der Projektchef für Formel-1-Spritentwicklung wenige Tage vor dem Saisonauftakt zu Protokoll. "Wir haben nun einen größeren Spielraum bei der Rezeptur des Sprits und außerdem haben sich die Nachtankregeln verändert. Wir müssen sicherstellen, die Leistung aus dem Auto herauszuholen, damit Ferrari das Rennen beenden kann", so Evans.#w1#

"Gleichzeitig müssen wir gewährleisten, dass es kein Problem bei der Sprittemperatur gibt, denn jetzt können wir beim Boxenstopp nicht mehr etwas kühleres Benzin nachfüllen. Es liegen also einige aufregende Herausforderungen vor uns und wir haben hart darauf hingearbeitet", meint Evans. Shell hat bereits vor über neun Monaten damit begonnen, sich den neuen Regularien zu widmen.


Fotos: Ferrari, Testfahrten in Barcelona


Nun gilt es, die Entwicklungen in Resultate umzumünzen, wie Evans festhält: "In Bezug auf die Leistung sind die Motoren darauf ausgelegt, ein reichhaltiges Benzingemisch zu verwenden, doch wir können sie auch in einem etwas magereren Modus verwenden. Das bringt zwar einen kleinen Leistungsabfall mit sich, verschafft dir andererseits aber eine bessere Benzineffektivität."

"Es kommt einfach darauf an, die richtige Balance zu finden", erklärt der Benzinexperte und fügt an: "Wir können den Mix an Komponenten im Sprit verändern, um die Motoren etwas magerer laufen zu lassen, aber dennoch die optimale Leistung zu erhalten. An dieser Sache haben wir in den vergangenen Monaten sehr hart gearbeitet", so Evans. Nun steht die erste Kraftprobe bevor.