• 24.08.2003 17:37

  • von Marco Helgert

Schwarzes Wochenende für Toyota

Olivier Panis strich nach einem Getriebeschaden die Segel, Cristiano da Matta kam Start nicht vom Fleck - null Punkte für Toyota

(Motorsport-Total.com) - Die Punkte waren das erklärte Ziel des Toyota-Teams, um den fünften Platz in der Konstrukteurs-WM wollte man kämpfen, doch nach dem Ungarn-Grand-Prix sah man ausnahmslos lange Gesichter in der Box der Japaner. Olivier Panis schnupperte an den Punkterängen, ehe sich sein Getriebe just zum zweiten Boxenstopp abmeldete. Cristiano da Mattas Rennen dagegen war schon nach dem Start vorbei ? eine leichte Fehlbedienung zwang den Brasilianer, aus der Boxengasse zu starten.

Titel-Bild zur News: Oliver Panis (Toyota)

Oliver Panis kämpfte, bis sein Getriebe die Lebensgeister aushauchte

"Ich möchte mich zuerst beim Team dafür entschuldigen, dass ich beim Start stehen blieb", erklärte ein reumütiger da Matta. "Ich habe auf den Start gewartet und den Knopf für die Startautomatik etwas zu früh gedrückt. Ich stieg auf die Bremsen, um einen Frühstart zu vermeiden, aber es war nicht genügend Zeit, um das Absterben des Motors zu verhindern."

"Das Team hat mich dann aus der Boxengasse starten lassen, aber da lag ich bereits eine Runde zurück. Ich musste hart pushen, um wieder etwas an Boden gutzumachen. Die Balance des Autos neigte immer etwas zum Übersteuern, aber der Grip war insgesamt recht zufrieden stellend. Ich bin vom Ergebnis schon ziemlich enttäuscht."

"Natürlich sind wir alle etwas enttäuscht", erklärte ein geknickter Olivier Panis. "Ich kam für meinen zweiten Boxenstopp herein, und als ich wieder losfuhr hörte ich ein Geräusch und wusste sofort was passiert war. Das Auto hat sich zu diesem Zeitpunkt wirklich gut angefühlt, und nachdem ich am Start fünf Plätze verlor, habe ich bereits wieder aufgeholt."

"Trotz des Ausfalls bewegen wir uns in die richtige Richtung, wir müssen uns also für das nächste Rennen in Monza gut vorbereiten. Ich freue mich auf den Italien-Grand-Prix, weil Monza eine Strecke ist, die dem Auto wirklich liegen sollte. Dort sollten wir in einer starken Position sein, um weitere Punkte zu holen."

"Ich denke, dass wir für den heutigen Grand Prix ein gutes Auto hatten, doch wir konnten daraus leider kein Kapital schlagen", so Teamchef Ove Andersson. "Cristiano hatte ein Problem am Start, das sein Rennen von vornherein zerstörte, und Olivier fuhr ein starkes Rennen, bis sein Getriebe kaputt ging. Doch selbst ohne diese Probleme wäre es schwer geworden, in die Punkte zu fahren. Das Team hat am Wochenende gut gearbeitet, und wir werden bald zu den Tests nach Monza aufbrechen. Beim dortigen Grand Prix in drei Wochen können wir wieder auf Punkte hoffen."