• 07.01.2002 11:21

  • von Marcus Kollmann

"Schumi II": "Williams will den Titel"

Ralf Schumacher bestätigt die großen Ziele seines Teams und erklärt warum er seinen Bruder und Ferrari fürchtet

(Motorsport-Total.com) - In einem in der 'Stuttgarter Zeitung' veröffentlichten Interview hat BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher zum Ausdruck gebracht, dass sein Teamchef, Frank Williams, diese Saison nicht nur ein paar gewonnene Rennen sondern den Gewinn der Weltmeisterschaft von ihm und seinem kolumbianischen Teamkollegen erwartet.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher weiß nicht, ob er Michael und Ferrari besiegen kann

"Es ist doch ganz klar, dass Williams in diesem Jahr nicht nur drei oder vier Grand Prix gewinnen will - Williams will die Weltmeisterschaft", so der 26-Jährige, der letzte Saison mit 49 WM-Punkten Rang vier in der Fahrerwertung einnahm.

Während Williams seinerseits alles tut um den FW24 aerodynamisch so effektiv wie möglich zu machen und Motorenpartner BMW ein ganz sicher sehr leistungsstarkes Aggregat beisteuern wird, stellt sich im Moment für Frank Williams und sein Team nur die Frage, ob seine beiden Fahrer die in sie gesetzten Erwartungen auch erfüllen können werden. Dass "Schumi II" und Montoya schnell sind und Rennen gewinnen können, weiß Williams seit letzter Saison, jedoch ob beide dem Druck eines Weltmeisterschaftskampfes gewachsen sind wird sich erst zeigen müssen.

Ralf Schumacher jedenfalls selbst scheint einige Zweifel zu haben ob er es gegen seinen Bruder und dessen Team aufnehmen kann: "Natürlich hofft jeder, dass wir und Ferrari um den Titel kämpfen, jedoch wird es sehr schwierig werden gegen meinen Bruder", so der BMW-Williams-Pilot skeptisch. "Sie haben ein exzellentes Team und darin ein gute Harmonie", sieht "Schumi II" darin, die Scuderia von der erneuten Titelverteidigung abzuhalten, eine nicht zu unterschätzende Herausforderung.

Die interne Konkurrenzsituation in seinem Team und Kritik über die vergangenen Monate hinweg an seiner Person haben den Wahl-Österreicher hingegen offensichtlich kalt gelassen: "Der Wettkampf macht einen stärker und derjenige der vorne liegt bekommt den Status der Nummer 1. Montoya und ich haben beide die gleichen Chancen den Titel zu holen", schätzt der junge Familienvater die Ausgangssituation zu Beginn dieser Saison zwischen sich und seinem Teamkollegen realistisch ein.