• 19.09.2003 11:48

  • von Marcus Kollmann

"Schumi": Entscheidung "zwischen mir und Montoya"

Der Ferrari-Pilot äußert sich zur Verschwörungs-Theorie von Juan-Pablo Montoya und spricht über den Titelkampf und seine Chancen

(Motorsport-Total.com) - Was nach dem enttäuschenden Abschneiden auf dem Hungaroring zunächst unmöglich schien, ist nach dem Sieg von Michael Schumacher in Monza eingetreten. Michael Schumacher wird auch in den vorletzten Grand Prix als Führender in der WM starten.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher kann Titel Nummer 6 zwar nicht versprechen ist aber zuversichtlich

Der Vorsprung des 34-Jährigen auf seine Verfolger ist aber gering. Juan-Pablo Montoya ist dem Ferrari-Piloten mit drei Zählern Rückstand am dichtesten auf den Fersen, Kimi Räikkönen liegt sieben Punkte zurück, besitzt aber ebenfalls noch Chancen auf die Meisterschaft.

Im ZDF-Interview mit Johannes B. Kerner erklärte Schumacher gestern Abend, dass er seine beiden Verfolger sehr ernst nimmt, es seiner Ansicht nach aber auf einen Kampf Rot gegen Weiß-Blau hinauslaufen wird. "Ich gehe davon aus, dass es sich zwischen mir und Montoya zuspitzen wird, und wir beide das unter uns ausmachen", ließ der Deutsche keinen Zweifel, dass er nach dem Kräfteverhältnis der Teams in Italien zu urteilen den Kolumbianer als stärkeren Gegner einschätzt.

Mit den Worten "Ich hoffe es", beantworte Schumacher die Frage ob er dieses Jahr Weltmeister werden wird und zeigte sich zuversichtlich, dass Ferrari ein konkurrenzfähiges Gesamtpaket in den letzten Rennen haben werde, da "unsere Schwäche zuvor nicht nur auf die Reifen zurückzuführen war, sondern wir auch nicht das Maximum aus dem Auto herausgeholt haben."

Genauso weltmeisterlich gelassen wie er sich in der Johannes B. Kerner-Show präsentiert hatte, hatte Schumacher zuvor in einem RTL-Interview auf die Verschwörungs-Theorie von Montoya reagiert. "Paranoia ist in der Formel 1 halt ein großes Thema. Und das ist ein gutes Beispiel dafür", so der Ferrari-Pilot.

Der Kolumbianer glaubt letzten Sonntag durch Sauber-Pilot Heinz-Harald Frentzen beim Überrunden in der 40. Runde vom Mönchengladbacher bewusst aufgehalten worden zu sein, wodurch der Rückstand auf Schumacher angewachsen war und in dessen Folge der BMW-Williams-Pilot dann keine Chance mehr hatte einen Schlussangriff zu starten.

Teamchef Peter Sauber erklärte bereits gestern, dass es keine Anweisung an Frentzen gegeben habe den Kolumbianer aufzuhalten. "Montoya muss ein Problem haben. Unser Team hat sich immer sportlich verhalten", so Sauber.