Newey: Kein Einsatz des MP4-18 im WM-Endspurt
Der Technische Direktor verrät, warum das neue Auto nicht eingesetzt werden kann, der MP4-17D aber davon profitieren kann
(Motorsport-Total.com) - Bei noch zwei verbleibenden Rennen besitzen mit Michael Schumacher, Juan-Pablo Montoya und Kimi Räikkönen noch drei Fahrer die Chance die Fahrerweltmeisterschaft zu gewinnen. Formel-1-Boss Bernie Ecclestone legte sich sogar beim Italien-Grand Prix in Monza fest und tippte auf den jungen McLaren-Piloten als Champion der Saison 2003.

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Der MP4-18 ist zu unzuverlässig und wird im WM-Endspurt nicht eingesetzt werden
Auf der italienischen Hochgeschwindigkeitsstrecke konnten die Silberpfeile aber trotz eines leistungsfähigeren Motors und aerodynamischer Verbesserungen nicht ganz mit der Konkurrenz von Ferrari und BMW-Williams mithalten. Da der durchschnittliche Rückstand auf Rennsieger Michael Schumacher aber nur 0,3 Sekunden betrug, und Monza eben ein spezieller Kurs ist, rechnet man mit einer besseren eigenen Performance auf dem Indianapolis Motor Speedway.
Während die Hoffnungen der McLaren-Mercedes-Anhänger groß sind, dass das Team aus Woking durch weitere vom MP4-18 stammende Teile noch etwas mehr an Leistung aus dem MP4-17D herauskitzeln kann, um Räikkönen ein Auto zu geben das auf einem Level mit dem F2003-GA und dem FW25 ist, sind die Chancen auf große Leistungssprünge dadurch jedoch gering.
"Wir haben den Einsatz ein paar kleinerer Teile geplant, doch dabei handelt es sich wirklich um geringfügige Sachen", erklärte McLarens Technischer Direktor im Anschluss an das letzte Rennen gegenüber 'Autosport'.
Ob diese geringfügigen Verbesserungen gut genug sein werden um die Konkurrenz zu schlagen, wird sich zeigen müssen. In der Formel 1 können sich schließlich auch kleine Verbesserungen positiv auswirken.
Auch wenn die Ausgangssituation von Kimi Räikkönen in den letzten beiden Grand Prix nach Einschätzung der Fans und Motorsportexperten im Vergleich zu Schumacher und Montoya am schlechtesten ist, wird man bei Silber jedoch nicht nach dem Motto "Alles oder nichts" verfahren indem man alles auf eine Karte setzt und mit dem MP4-18 antritt.
Die letzten Testfahrten mit dem "Delfin" in Jerez verliefen laut Adrian Newey zwar "ziemlich gut", doch noch immer gibt es Probleme mit der Standfestigkeit. "Wir hatten ein Problem wodurch wir nicht genügend Kilometer fahren konnten", so Newey über den letzten Test.
"Wir können mit diesem Auto einfach keine Renndistanz zuverlässig absolvieren und aus diesem Grund können wir damit kein Rennen bestreiten, befürchte ich", bedauert der Brite, der gerne sehen würde wie sich der MP4-18 im Renneinsatz gegen die Boliden der anderen Top-Teams schlägt.

