• 18.09.2003 11:21

  • von Marcus Kollmann

Newey hofft auf Michelin-Bedingungen in Indy

Adrian Newey über den Einfluss der neuen schmaleren Vorderreifen auf McLarens Leistungsfähigkeit - gutes Ergebnis in Amerika wichtig

(Motorsport-Total.com) - Während Ferrari und BMW-Williams beim Italien-Grand Prix mit beiden Fahrern Punkte sammeln konnten, holte bei McLaren-Mercedes nur Kimi Räikkönen weitere Zähler. Teamkollege David Coulthard hatte seinen Silberpfeil mit Technikproblemen abstellen müssen.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey

Newey hofft, dass es nach Möglichkeit in den letzten Rennen nicht regnen wird

Da man in Monza das gesamte Wochenende über eindeutig nur drittstärkste Kraft war und die am MP4-17D vorgenommenen Verbesserungen sich auf Grund der Streckencharakteristik nicht voll entfalten konnten, hofft man nun auf eine eindeutig stärkere Vorstellung beim US-Grand Prix.

Ein gutes Abschneiden in Indianapolis ist auch notwendig, wenn man die Chancen auf den Titelgewinn mit Kimi Räikkönen erhalten will. "Wir müssen in Indy ein so gut wie mögliches Ergebnis erzielen", weiß Adrian Newey, der jedoch damit rechnet, dass die 4,192 km lange Strecke wieder besser zum Auto passen wird. "Es ist einfach eine Strecke, auf der es weniger auf Power ankommt", begründet der Engländer im Gespräch mit 'Autosport' seine Zuversicht.

Während der Technische Direktor von der Chassis-Motor-Seite her damit rechnet im Vergleich zur roten und weiß-blauen Konkurrenz gut aufgestellt zu sein, gibt es aber einen anderen Faktor der ihm Sorgen bereitet. "Die große Frage ist, wie das Wetter sein wird und ob es eher Michelin oder Bridgestone entgegenkommt", fürchtet Newey, dass man jetzt zum Jahresende nicht mehr vom Vorteil der bei warmen Bedingungen sehr gut funktionierenden Michelin-Reifen profitieren können wird.

Vor allem Bedingungen, bei denen es durschnittlich stark regnet, wären laut Auskunft des Engländers für die eigenen Ambitionen im Kampf um die Fahrer- und Konstrukteursmeisterschaft Gift, denn die Bridgestone-Intermediates sind einfach stark überlegen. Ansonsten kann Newey aber keine großen Veränderungen auf dem Reifensektor feststellen und kommt auch zu der Erkenntnis, dass die etwas schmalere Reifenauflagefläche der Michelin-Vorderreifen keinen gravierenden Unterschied in punkto eigener Leistungsfähigkeit bedeutet.

Befragt, ob die Tests der kurzfristig produzierten neuen Vorderreifen die Tests im Vorfeld des Italien-Grand Prix beeinträchtigt hatten, antworte Newey, dass es ganz sicher einen Einfluss hatte.

Aber: "Hat es einen Einfluss auf das Ergebnis gehabt? Ich würde sagen nein. Ich kann natürlich nicht für Williams sprechen, doch in unserem Fall haben die Veränderungen keinen Unterschied dabei gespielt dass wir Vierter geworden sind und das Rennen nicht gewinnen konnten."