• 16.02.2003 18:25

Schumachers "Liegestuhl"-Ferrari

Formel-1-Pilot Michael Schumacher musste sich erst einmal an seine neue Sitzposition im F2003-GA gewöhnen

(Motorsport-Total.com) - Im Kampf um Sekundenbruchteile ist nicht nur die Aerodynamik oder die Motorleistung in der Formel 1 von großer Bedeutung sondern auch der Schwerpunkt der Formel-1-Autos, der mitbestimmt, wie schnell ein Formel-1-Auto durch eine Kurve fahren kann. Je niedriger der Schwerpunkt ist, desto weniger "rollt" ein Auto um die Längsachse und desto stabiler liegt der Rennwagen auf der Straße.

Titel-Bild zur News: Michael und Corinna Schumacher

Der Wechsel vom PKW in das F11-Auto ist auch für Schumache eine Umstellung

Besonders extrem fällt die Sitzposition des Fahrers im neuen Ferrari F2003-GA aus, bei dem eigentlich nicht mehr von einer "Sitz"-Position geredet werden kann: "Es ist ja nicht so, dass man in einem Formel-1-Auto sitzen würde. Nein, ich liege richtig drin. Und jetzt im neuen Ferrari mehr als je zuvor", erklärt Michael Schumacher der 'Bild'-Zeitung.

Der "Allerwerteste" des Weltmeisters ist nur noch zehn Zentimeter vom Asphalt entfernt, der mit bis zu 350 km/h unter dem Sitz vorbeirast. Dadurch beträgt die Augenhöhe des Kerpeners zur Rennstrecke nur noch 63 Zentimeter, bei einem VW Golf IV sind das zum Vergleich in etwa 110 Zentimeter.

Die neue Sitzposition ist dafür mitverantwortlich, dass das neue Auto schneller ist als das Vorgängermodell: "Der Kontakt zur Straße ist noch direkter geworden", das ermöglicht es dem Rekordsieger, noch schneller das Verhalten des Autos zu registrieren und dementsprechend darauf zu reagieren. Die Rundenzeit sinkt und in diesem Fall ist die Technik des Autos dafür nur indirekt verantwortlich.

Während jeder Fahrsicherheitsinstruktor seinen Kursteilnehmern einredet, die Sitzlehne aus Sicherheitsgründen möglichst aufrecht zu stellen, gilt in der Formel 1 genau das Gegenteil und damit muss sich selbst der beste Rennfahrer erst einmal vertraut machen: "Es ist wirklich ein irres Gefühl. Ich musste mich erst daran gewöhnen. Du hast plötzlich wieder ein neues Fahrgefühl. Das ist, als hätte dir jemand im normalen Auto den Sitz nach hinten gedreht."

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