Schumachers Guru hat genug von der Formel 1

Balbir Singh, Mentalbetreuer und Mädchen für alles von Michael Schumacher, wird sich bald vom siebenfachen Weltmeister trennen

(Motorsport-Total.com) - Seit fast zehn Jahren ist zumindest an den Rennwochenenden ein Mann öfter an Michael Schumachers Seite zu sehen als dessen Ehefrau Corinna: Balbir Singh. Der Mentalbetreuer, der den Ferrari-Superstar massiert, bekocht, heilt und sich in allen möglichen Dingen um ihn kümmert, hat genug von der Formel 1 und will sich künftig neuen Herausforderungen widmen.

Titel-Bild zur News: Balbir Singh

Schumachers gute Seele hört auf: Balbir Singh hat genug von der Formel 1

Singh, der schon dieses Jahr nicht mehr bei allen Rennen anwesend war und nur noch zum Grand Prix in der Türkei fliegen wird, möchte mehr Zeit mit seiner deutschen Frau und seinen beiden Kindern verbringen: "Ich habe meine Familie lange alleine gelassen", wird er von der 'Bild'-Zeitung zitiert. Und: "Ich möchte eine kleine Wellness-, Meditations- und Regenerationsoase aufmachen, wo man auch mal zwei Tage abschalten und ich den Leuten den Stress rausmassieren kann."#w1#

Um Schumacher werden sich künftig zwei Betreuer der Sportklinik Peil in Bad Nauheim kümmern, berichtet die 'Bild'-Zeitung weiter. Für den 36-Jährigen ist die Trennung ein schwerer Schlag: "Balbir ist einer der wenigen Menschen, denen ich 150-prozentig vertrauen konnte und kann. Die Trennung wird mir schwer fallen. Ich werde ihn vermissen. Ich muss einfach akzeptieren, dass er sich eine neue Zukunft aufbauen will", so der in der Schweiz lebende Deutsche.

Da Schumacher immer darauf bedacht war und ist, die Leute aus seinem Umfeld aus den Medien fernzuhalten, ist über Singh denkbar wenig bekannt. Angeblich ist er 41 Jahre alt, der Legende nach weiß der Inder dies aber selbst nicht so genau, weil anno dazumal in seiner Heimat über Geburten noch nicht so genau Buch geführt wurde. Erst 1989 verschlug es ihn in ein Therapiezentrum ins deutsche Bad Hönningen.

Was dann geschah, ist ebenfalls nur schwammig dokumentiert: Angeblich heilte Singh in Bad Hönningen einen Onkel von Schumacher, der prompt auf die Idee kam, seinen rennfahrenden Neffen mit ihm zu verkuppeln. Zehn Jahre später ist daraus eine echte Männerfreundschaft geworden: "Michael lässt nie das Gefühl aufkommen, dass er sich wegen seiner sportlichen Erfolge und finanziellen Unabhängigkeit für etwas Besonderes hält", trauert Singh seinem Chef bereits nach...