Schumacher würde "zu jetzigen Konditionen" verlängern

Ende 2006 läuft Michael Schumachers Ferrari-Vertrag aus, doch es ist durchaus denkbar, dass er diesen noch einmal verlängern wird

(Motorsport-Total.com) - Seit ungefähr einer Woche steht das Gerücht im Raum, dass Michael Schumacher Ende 2006 zu McLaren-Mercedes wechseln könnte. Bisher haben es beide Seiten verabsäumt, dazu ein eindeutiges Dementi abzugeben, weshalb die Spekulationen weiterhin hohe Wellen schlagen. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur 'dpa' hat sein Manager Willi Weber nun aber angedeutet, dass ein Weiterverbleib bei Ferrari eher die bevorzugte Variante wäre.

Titel-Bild zur News: Willi Weber und Michael Schumacher

Willi Weber (links) pokert schon jetzt um mehr Geld für Michael Schumacher

Über die Medien hatte "Mister 20 Prozent" zuletzt ausrichten lassen, dass es seinen Schützling nach 2006 nur noch für mehr Geld als bisher geben wird, um sich in den Vertragsverhandlungen eine gute Ausgangsposition zu verschaffen. Doch als sich relativ rasch andeutete, dass er mit solchen Forderungen nicht nur in Maranello, sondern auch in Stuttgart auf Granit beißen würde, revidierte der clevere Manager seine Statements.#w1#

Weber pokert mit Ferrari um Schumachers Gehalt

"Wir wären bereit, zu den jetzigen Konditionen zu verlängern", machte er heute seinen aktuellen Standpunkt klar. Sprich: Wenn Ferrari noch einmal ungefähr 30 Millionen Euro pro Jahr für Schumacher locker machen kann, stünde einem neuen Deal prinzipiell nichts mehr im Wege. Dass Weber in diesem Finanzpoker nun mit dem Joker Mercedes zumindest drohen kann, verbessert seine Position in den Verhandlungen mit den Herren Montezemolo und Todt erheblich.

Wenn er freilich konkret auf die von der 'Bild'-Zeitung losgetretene Gerüchtewelle angesprochen wird, will der 63-Jährige plötzlich von nichts mehr etwas wissen: "An den Spekulationen möchte ich mich nicht beteiligen", winkte er der 'dpa' gegenüber ab. "Michael Schumacher hat einen Vertrag bis 2006. Er wird sich erst im nächsten Jahr entscheiden, ob er weiterfährt oder nicht." Tendenziell freilich weiß der siebenfache Weltmeister sehr wohl schon jetzt, in welche Richtung der Zug abdampfen wird, nur verraten will er dies noch nicht.

Die DVAG-Chefs wissen bestimmt mehr über "Schumis" Zukunft

Wer sicher mehr weiß als die breite Öffentlichkeit, sind einige Herren bei der DVAG, denn bei dem deutschen Finanzunternehmen hat Schumacher seinen eigentlich nur bis Ende 2006 laufenden Sponsoringvertrag dieser Tage verlängert. Dies muss allerdings nicht automatisch bedeuten, dass er auch künftig in der Formel 1 am Start sein wird: "Der Vertrag wurde nicht abgeschlossen, um zu zeigen, Michael fährt bis zum Jahr 2010", stellte Weber klar.

Dennoch hätte sich die DVAG wohl kaum auf einen neuen Deal mit ihrem bekanntesten Werbezugpferd eingelassen, wenn sie nicht dessen Zukunftspläne kennen würde. Denkbar ist beispielsweise, dass der bestehende Vertrag bis Ende 2006 für den Formel-1-Fahrer Schumacher Gültigkeit hat, das neue Abkommen aber erst danach in Kraft treten und ihm auch als Motorsport-Rentner die eine oder andere Euro-Million in die Taschen spülen wird...