• 01.07.2004 20:52

  • von Fabian Hust

Schumacher: "Wir sind Brüder, keine Zwillinge!"

Michael Schumacher über den Zustand seines Bruders und die Diskussionen um eine Erhöhung der Sicherheit in der Formel 1

(Motorsport-Total.com) - Natürlich wurde Michael Schumacher heute in Magny-Cours im Ferrari-Motorhome zum Zustand seines Bruders befragt: "Ich habe gestern mit ihm gesprochen und er war in guter Laune." Der BMW-Williams-Pilot sei natürlich angesichts der schockierenden Nachrichten überrascht gewesen, könne nun aber die notwendigen Maßnahmen treffen, um sich so schnell wie möglich zu erholen.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher: Ralf reißt schon wieder Witze...

Dass eine lange Erholungszeit für Ralf zu Problemen führen könnte, glaubt der Weltmeister nicht: "Jeder weiß, dass er ein guter Fahrer ist, er muss also nichts beweisen und kann sich seine Zeit nehmen. Ich habe das gleiche getan, als ich mir 1999 das Bein gebrochen habe. Ich kehrte erst wieder zurück, als ich komplett dafür gerüstet war. Wir sind Brüder, ich gehe also davon aus, dass wir eine ähnliche Herangehensweise haben. Aber wir sind nur Brüder, keine Zwillinge!"#w1#

Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen ist Michael Schumacher dafür, die Autos in der Formel 1 einzubremsen: "Aber es muss in korrekter und vernünftiger Manier geschehen, um die Sicherheit zu verbessern. Was die Teams und die FIA angeht, müssen vielleicht ein paar drastische Schritte vorgenommen werden. Wir müssen sicherstellen, dass uns jegliche Änderungen in die richtige Richtung bringen, die Sicherheit aber auch den Sport verbessern, zum Beispiel vermehrt Überholmöglichkeiten schaffen. Die Formel 1 sollte sicherer und besser gemacht werden."

Was den mentalen Aspekt des Rennsport angeht, so glaubt der Ferrari-Fahrer für alle seine Kollegen sprechen zu können, wenn er sagt, dass "wir nicht an die Gefahr denken, nur wenn wir kurz davor stehen, einen Unfall zu haben. Dann bekommt man einen Adrenalin-Schub. Aber generell fühlen wir uns sicher bei dem, was wir tun, denn wir haben eine gute Sicherheit um uns herum, so wie das zum Beispiel beim Motorradrennsport nicht der Fall ist. Wir versuchen am Limit aber nicht über dem Limit zu fahren."