powered by Motorsport.com
  • 07.04.2011 15:53

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Schumacher: Wende auch ohne Testfahrten?

Der einstige Test-Weltmeister Michael Schumacher hofft nun, dass er und sein Team das Blatt auch in Zeiten des Testverbots wenden können

(Motorsport-Total.com) - Am besten war Michael Schumacher immer, wenn er das Feld von der Spitze aus dominieren konnte, doch zu Zeiten des totalen Test-Wahnsinns bewiesen er und Ferrari auch mehrere Male, dass sie einen Rückstand während der Saison zunichte machen können. An diese Qualität sollten sich der siebenfache Weltmeister und Ross Brawn nun in ihren neuen Rollen bei Mercedes zurückerinnern.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Michael Schumacher hofft in Sepang auf eine deutliche Leistungssteigerung

Der große Unterschied zu damals ist aber das Reglement: "Wir dürfen nicht testen", erklärt Schumacher vor dem zweiten Saisonrennen in Sepang, wo Mercedes ein verkorkstes Qualifying und einen Doppelausfall vergessen machen möchte. "Wir haben nur den Freitag, um herauszufinden, ob all die Modifikationen, die wir seit Australien entwickelt haben, wirklich funktionieren." Welche Modifikationen das sind, verraten die Silberpfeile freilich nicht.

"Wir haben natürlich viel analysiert", so Schumacher. "Wir haben Lösungen hier, die die Probleme hoffentlich heilen werden, aber heutzutage gibt es auch Simulationen und Windkanalprogramme, die einem helfen. Nur: In der Realität sieht es dann manchmal anders aus. Wir werden dieses Wochenende sehen, ob wir einen Schritt nach vorne gemacht haben. In Barcelona hat das Auto funktioniert, aber in Australien haben wir nicht sein wahres Gesicht gesehen."

¿pbvin|512|3574||0|1pb¿Denn nach der Bestzeit des siebenfachen Champions am Ende des zweiwöchigen Barcelona-Wintertests wurden die Silberpfeile fast schon als Geheimtipps gehandelt, wovon dann in Melbourne nichts mehr zu sehen war. Die Strecke in Sepang, wo Nico Rosberg im Vorjahr das erste Podium für das neue Mercedes-Werksteam geholt hat, bietet aber ganz andere Voraussetzungen: "Man muss jede Strecke anders angehen", weiß Schumacher.

"Wir haben bei den Wintertests ein Bild gesehen, das hinsichtlich Temperaturen, Umstände und Bedingungen nicht ganz repräsentativ war", sagt der 42-Jährige. "Dann gingen wir nach Australien und wir wurden alle überrascht. Was lernen wir daraus? Es kann jeden Moment anders werden, auf jeder Strecke anders sein. Insofern muss man der möglichen Realität offen gegenüberstehen und lernen, wie man am besten damit umgeht."