Haug: "Vettel ist die Messlatte"

(Motorsport-Total.com) - Mit seiner Vertragsverlängerung bei Red Bull hat Sebastian Vettel den Abwerbeversuchen anderer Teams vor dem Beginn dieser Saison eine Absage erteilt. Vor allem Mercedes wurde stets ein großes Interesse an dem 23-Jährigen Heppenheimer nachgesagt - obwohl man mit Nico Rosberg und Michael Schumacher langfristige Verträge abgeschlossen hatte. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug dementiert deshalb auch, dass er dem amtierenden Weltmeister einen Vertrag angeboten hat.

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Gutes Verhältnis: Norbert Haug hält große Stücke auf Sebastian Vettel

Unstrittig ist dagegen, dass sich Haug und Vettel 2009 in Vertragsgesprächen befanden. Der Daimler-Konzern war seinerzeit Teilhaber des McLaren-Teams, hatte aber als Juniorpartner bei der Fahrerauswahl nicht das letzte Wort. "Sebastian hätte sich damals ja vielleicht anders entschieden, wenn nicht etwas falsch gelaufen wäre", sagt Haug im Interview im Interview mit der 'Sport Bild'.

Vettel blieb deshalb bei Red Bull und verlängerte seinen Vertrag bei dem Team des Getränkeherstellers in diesem Jahr erneut - diesmal bis Ende 2014. "Ich hoffe, dass Sebastian seine Vorstellungen durchgesetzt hat, dass er für Red Bull richtig teuer ist", scherzt Haug. Je mehr Geld für einen Fahrer ausgegeben werde, desto weniger stehe für die technische Entwicklung des Autos zur Verfügung.

Red-Bull-Motorsport-Berater Helmut Marko gibt zu, dass Vettel bereits 2009 eine ordentliche Gehaltserhöhung rausgehandelt hat - nicht zuletzt deshalb, weil er die lukrative Mercedes-Offerte in der Hinterhand hatte. Eine weitere Erhöhung der Bezüge sei beim neuen Vertrag "eigentlich nicht mehr notwendig" gewesen, meint Marko.

Als frisch gekürter Weltmeister dürften sich die Konditionen für Vettel aber auch nicht verschlechtert haben. Laut Marko erhält bei Red Bull jeder Mitarbeiter im Erfolgsfall eine Prämie - da bildet das Aushängeschild des Teams und aktuell schnellster Pilot der Formel 1 sicherlich keine Ausnahme. Zurecht, wie Haug meint: "Sebastian ist als Weltmeister aktuell verdientermaßen die Messlatte."