Neale: Verstellbarer Heckflügel in Melbourne ein Erfolg

Warum sich McLaren-Technikchef Neale über die wenigen Überholmanöver in Melbourne gefreut hat und wieso Malaysia beim Heckflügel Klarheit bringen sollte

(Motorsport-Total.com) - In Melbourne gab es kritische Stimmen, wonach der verstellbare Heckflügel das Überholen nur mäßig erleichtert. Doch genau das sehen viele Experten als Stärke: Die Start-Ziel-Gerade im Albert Park gilt allgemein als wenig überholfreundlich, da sie nur rund 600 Meter lang ist und auf eine schnelle Zielkurve folgt. Hätte es in Melbourne also in der Überholzone viele Überholmanöver gegeben, dann wären diese auf Strecken wie Sepang keine große Herausforderung mehr.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Melbourne, Albert-Park-Circuit

Der verstellbare Heckflügel hat sich in Melbourne nur bedingt ausgewirkt

Daher wird der Grand Prix von Malaysia aufgrund der engen Kurven, die in langen Geraden münden, zum Härtetest für das sogenannte "Drag Reduction System", zumal es immer noch in der Testphase ist. "Paddy Lowe arbeitet derzeit sehr eng mit der FIA und einigen Technikchefs zusammen, um herauszufinden, wann man das System am besten aktiviert", erzählt McLaren-Technikchef Jonathan Neale. "In Malaysia gibt es eine gute Gerade, da werden wir wirklich sehen, wie es funktioniert."

Mit dem Einfluss des Heckflügels auf das Rennen in Australien zeigt sich Neale zufrieden: "Wir waren überrascht und sind damit zufrieden, dass das Drag Reduction System das Überholen nicht zu einfach gemacht hat. Es gab den Fahrern aber die Möglichkeit, unter gewissen Umständen zu attackieren." Mit einem kleinen Feintuning möchte man das System nun optimal einstellen: "Ich glaube nicht, dass es zu diesem Zeitpunkt von Grund auf überarbeitet werden muss. Wir müssen mit der FIA nur noch an der Feinabstimmung arbeiten."