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Schumacher: Ferrari immer noch im Herzen

Bei Mercedes läuft es noch nicht so recht, aber an seine erfolgreiche Ferrari-Zeit erinnert sich Michael Schumacher immer noch gern zurück

(Motorsport-Total.com) - Für Michael Schumacher hat sich mit dem Wechsel zu seinem früheren Arbeitgeber Mercedes (1990 in der Sportwagen-WM) ein Kreis geschlossen, aber den größten und erfolgreichsten Teil seiner Karriere verbrachte er bei Ferrari (1996 bis 2006 mit fünf WM-Titeln in der Formel 1). Verständlich, dass diese alte Liebe nicht rostet.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Ein Stich ins Mercedes-PR-Herz: Michael Schumacher in (roter) Siegerpose

"Ich habe meine Zeit bei Ferrari wirklich genossen, nicht nur wegen der Erfolge. Wenn die 14 Jahre lang Teil einer Gemeinschaft bist, formt dich das unweigerlich. Ich werde immer einen Teil von Ferrari neben mir haben und ein Teil meines Herzens wird immer rot sein", gesteht der siebenfache Weltmeister im offiziellen Ferrari-Opus (erscheint diesen Sommer), einem 37 Kilogramm schweren und 2.500 Euro teuren Schmöker für echte Ferrari-Enthusiasten. Ferrari habe er immer "als Familie" empfunden, fährt Schumacher fort, und zwar als eine, "der ich mich immer noch zugehörig fühle".

Bei Ferrari habe er sich erstmals mit Werten wie Mythos, Kult und Geschichte auseinandergesetzt. "Solche Dinge haben mir davor nichts gesagt", so der 42-Jährige. "Als ich aber einmal aus erster Hand mitbekommen hatte, welche Bedeutung Ferrari für Italien und die Tifosi hat, wurde mir klar, dass diese Werte gerechtfertig sind. Dass sie einer Leidenschaft für Motoren und Autos entspringen, für diejenigen, die diese Autos bauen, und diejenigen, die sie bewundern. Ich bin sicher kein Mann der großen Worte, aber diese Leidenschaft verstehe ich nur zu gut."

¿pbvin|512|1821|schumacher ferrari|0|1pb¿Als er sich Ende 2009 in Richtung Mercedes verabschiedete, schrieb er seinen ehemaligen Ferrari-Kollegen einen Brief, in dem er unter anderem mitteilte: "Dass ich mir jetzt, nach 14 Jahren, eine neue Herausforderung suche, ändert nichts." Er sei Ferrari, Präsident Luca di Montezemolo und allen anderen Mitarbeitern immer noch "in Freundschaft verbunden". Zudem betont Schumacher: "Ich werde immer ein großes Stück Ferrari in meinem Herzen tragen und werde die Hingabe und den Enthusiasmus der Tifosi nie vergessen."

"Der größte Teil meines Rennfahrerlebens ist rot und ich empfinde zu den und für die Jungs, die mich begleitet und mir immer ein großartiges Auto produziert haben, eine starke Verbindung und Loyalität. Diese Verbindung wird uns immer zusammenhalten", lässt sich die Ferrari-Legende im Ferrari-Opus zitieren - und das zu einem Zeitpunkt, an dem es bei seinem derzeitigen Arbeitgeber Mercedes weiterhin kriselt. Ob "Schumi" auch über die Silberpfeile, die in Deutschland ebenfalls als Mythos gelten, jemals so schwärmen wird?