Schumacher: "Unser Rennen lief nicht perfekt"
Der Ferrari-Pilot in der FIA-Pressekonferenz über die WM-Chancen, die Stärke der Gegner und sein nicht perfektes Rennen in Frankreich
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Michael, ein starker dritter Platz von dir. Es schien aber, dass du in der Anfangsphase von Jarno Trulli aufgehalten wurdest. Erst durch einen kurzen Boxenstopp kamst du vorbei."
Michael Schumacher: "Ja, ich verbrachte 18 Runden hinter ihm und habe dabei etwas Zeit verloren. Das brachte mich in Probleme, weil mich Juan-Pablo Montoya nach seinem Boxenstopp überholte. Damit hing ich hinter Juan-Pablo, der zwar schnell war, aber nicht so schnell wie wir in dieser Phase. Daher geht der dritte Rang in Ordnung."

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Michael Schumacher: Der dritte Rang war letztendlich das Maximum
Frage: "War der dritte Rang vielleicht das, was ihr euch an diesem Wochenende ausrechnen konntet?"
Schumacher: "Ja, aber wir kamen in der gleichen Runde an die Box, der Wettbewerb im Qualifying war also sehr eng. Die einzige Ausnahme war Kimi, der mit einem schwereren Auto vor uns stand. Dann entschieden sie sich für eine Zwei-Stopp-Strategie, während wir auf drei Stopps ausgelegt waren."#w1#
Frage: "Aber war der dritte Platz das Maximum, oder hätte es mehr werden können, wenn du am Anfang nicht aufgehalten worden wärst?"
Schumacher: "Wenn man sich ansieht, welchen Speed wir hatten, dann muss ich sagen, dass der dritte Rang das Maximum war. Wenn unsere Strategie perfekt funktioniert hätte, dann hätten wir vor Kimi bleiben können. Aber unser Rennen lief nicht perfekt."
Frage: "Mechanisch schien alles in Ordnung zu sein, aber wir sahen etwas Rauch an deinem Auto. War das nur ein Verbremser?"
Schumacher: "Ja, ich hatte einige Verbremser und auch einen großen Rutscher in der dritten Kurve. Aber ansonsten war es in Ordnung."
Frage: "Später machte auch Giancarlo Fisichella von hinten Druck auf dich."
Schumacher: "Abgesehen von Jarno waren wir alle immer zu verschiedenen Zeiten auf verschiedenen Strategien unterwegs. Fisichella hatte ein leichteres Auto und konnte etwas Druck ausüben. Aber richtig eng war es dennoch nicht."
Frage: "Deine letzte Rennrunde war auch sehr langsam. Gab es ein Problem?"
Schumacher: "Nein, aber Fernando Alonso war direkt hinter mir und kein anderes Auto zwischen uns. Ob ich nun angehalten hätte oder nicht, es hätte keinen Unterschied mehr gemacht. Meine Situation war zu diesem Zeitpunkt fixiert. Also habe ich zurückgesteckt."
Frage: "Als Alonso zu Beginn wegzog, dachtest du da, er würde viele Stopps einlegen?"
Schumacher: "Nein, ich wurde ja aufgehalten. Und aus den Zeiten der Freien Trainings wussten wir, dass sie eine sehr gute Pace hatten. Wir hatten gehofft, das auch zu schaffen, aber das konnten wir nicht."
Frage: "Wie schätzt du deine Meisterschaftschancen nun ein?"
Schumacher: "Wenn man einen Rechner nimmt, die Anzahl der Rennen eingibt und die möglichen Punkte, dann erhält man einen Wert. Ich kann das jetzt nicht schnell genug ausrechnen, aber solange es die mathematische Möglichkeit gibt, werde ich angreifen."

