• 16.09.2002 18:42

  • von Fabian Hust

Schumacher: "Rubens hat diesen Sieg verdient"

Schumacher über das starke Rennen seines Teamkollegen, Probleme mit dem Auto und warum er froh war, dass Williams ausfiel

(Motorsport-Total.com) - Den Weltmeister-Titel hat sich Michael Schumacher in dieser Saison ? nicht zuletzt wegen der Unterstützung durch Rubens Barrichello ? vorzeitig gesichert, da konnte sich der fünffache Champion am Sonntag so richtig über das Rennergebnis von Monza freuen: "Ich bin sehr glücklich, besonders wegen der Freude, der wir unseren Fans machen konnten. Es war wunderbar, sie alle vor dem neuen Podium zu sehen. Sie schienen außer sich vor Freude zu sein und es war sehr bewegend."

Titel-Bild zur News: Hiroshi Yasukawa, Schumacher, Barrichello

Hiroshi Yasukawa (Bridgestone), Schumacher und Barrichello feiern

Den Sieg gönnt der Deutsche seinem Teamkollegen aus Brasilien: "Ich bin wirklich für Rubens froh, der ein großartiges Rennen fuhr und den Sieg verdient hat. An alle die, die sich gefragt haben, ob es eine Stallorder gab, die es mir verbot, zu versuchen, ihn zu überholen, sage ich, dass wir ein Team sind, das zusammenarbeitet und ein Kampf zwischen uns beiden wäre ein unnötiges Risiko. Rubens hat mir ein paar Mal geholfen und ich bin froh, dass wir diesen Erfolg genießen dürfen."

Der Schlüssel zum Erfolg für Rubens Barrichello war die Tatsache, dass er auf zwei Stopps fuhr und schnell in Führung ging: "Ich wählte einen Stopp, da ich das Gefühl hatte, dass dies die richtige Wahl für mich ist", erklärt Schumacher, warum er keine zwei Stopps machte. "Aber Rubens musste etwas probieren und versuchen, am Start Plätze gut zu machen und mehr Risiko eingehen. Es hat dann auch gut funktioniert und das war die Grundlage zum Sieg. Mein Auto war am Morgen perfekt, im Rennen hatte ich aber nach dem Start ein paar kleine Probleme. Ich hatte nicht viel Haftung. Mit dem zweiten Satz hat sich das aber bedeutend gebessert."

Schon am Start verlor der Kerpener zwei Plätze: "Ich musste zwei Mal zurückstecken. Das erste Mal, als die Williams mir die Türe zumachten, da ich nicht riskieren wollte, jemanden zu berühren und ich schon dahinter war und kein Risiko eingehen wollte. Beim zweiten Mal dann in der Schikane, weil ich sah, was passierte. Dennoch, es war ein fairer Start und die Tatsache, dass Rubens an mir vorbei ging, wurmte mich nicht, denn ich wusste, dass er auf einer anderen Strategie war."

Wenn das BMW-Williams-Team im Rennen geblieben wären, die ja zu Beginn mit Ralf Schumacher und Juan-Pablo Montoya in Führung lagen, wäre das Rennen laut Michael Schumacher bedeutend schwieriger geworden: "Wenn Ralf und Juan-Pablo ein normales Rennen gehabt hätten, dann wäre es ein enger Kampf gewesen und es wäre schwieriger gewesen, zu gewinnen. Ich hatte sehr schnell realisiert, dass sich Montoya etwas am Auto beschädigt hat, weswegen er an Geschwindigkeit verlor."

In den Augen des Teams kann Schumacher erkennen, dass man das Rennen nicht mehr hätte toppen können: "Ich weiß nicht, wie man das Ergebnis hätte noch perfekter machen können. Wir haben unsere Hauptziele erreicht und hier in Monza vor unseren Fans gewonnen. Es wäre schwierig, es besser zu machen. Aber ich hoffe, dass dies noch nicht das Ende der Fahnenstange war. Wir haben einige Rekorde gebrochen aber es sind noch zwei Rennen zu fahren, die uns die Möglichkeit geben werden, zu zeigen, wie zuverlässig und schnell wir sind."

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