Schumacher: "Niederlagen machen uns menschlicher"

Michael Schumacher ist sich sicher, dass Ferrari einen Weg aus der Krise finden kann - Zuversicht für den Grand Prix von Monaco

(Motorsport-Total.com) - Seit 1999, als sich Mika Häkkinen auf McLaren-Mercedes zum zweiten Mal mit einem WM-Titel krönte, hat Michael Schumacher keine Formel-1-Weltmeisterschaft mehr verloren. Für viele ist es daher fast unvorstellbar, dass 2005 ein anderer Fahrer die Nase vorne haben könnte. Im Moment sieht es allerdings sehr nach einer Entmachtung des bisher unumstrittenen Königs aus.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Bilder wie in Barcelona wollen die Ferrari-Fans in Zukunft nicht mehr sehen

Als WM-Siebenter hat der 36-Jährige momentan 34 Punkte Rückstand auf den führenden Fernando Alonso, doch aufgeben will er noch keineswegs: "Ich habe immer gesagt, dass wir irgendwann wieder verlieren werden, aber niemand hat mir geglaubt. Jetzt, wo wir wirklich verlieren, sage ich, dass wir hoffentlich so bald wie möglich wieder gewinnen können - und ich hoffe, dass man mir wenigstens jetzt glaubt", erklärte er der 'Gazzetta dello Sport'.#w1#

"Jeder weiß, dass wir nicht schnell aufgeben. Unsere Rivalen sind vorsichtig geworden. Sie sind intelligent und wissen, dass wir in der Lage sind, wieder zu gewinnen und um die Weltmeisterschaft zu kämpfen", sagte der Deutsche. "Ich denke, die Niederlagen machen uns menschlicher, denn wir sind keine Maschinen. Die Leute verstehen das und können es gar nicht mehr erwarten, uns wieder siegen zu sehen."

Für den bevorstehenden Grand Prix von Monaco hat der fünffache Sieger im Fürstentum "ein gutes Gefühl", auch wenn er sich in den Straßenschluchten an der Cote d'Azur zuletzt dreimal hintereinander der Konkurrenz beugen musste: "Ich weiß, es wird schwierig für uns, aber Monte Carlo ist Imola ähnlicher als Barcelona", so Schumacher - und in Imola war er bekanntlich der mit Abstand schnellste Mann des Rennens.

"Bridgestone hat einiges an Arbeit speziell für Monaco verrichtet. Das werden wir dann dort testen", fuhr er fort. "Seit Saisonbeginn haben wir uns verbessert, aber diese Verbesserungen sind noch nicht genug. Zwischen Bridgestone und uns hat die Chemie schon immer gestimmt. Bestimmt werden wir aufholen, aber ich kann nicht sicher sagen, wann wir wieder vorne sein werden, solange wir nicht genau verstehen, was in letzter Zeit passiert ist. Das ist ganz normal."