Toyota reist optimistisch nach Monte Carlo
Die Serie der guten Toyota-Resultate soll auch in Monaco weitergehen - gerade Vorjahressieger Jarno Trulli fiebert dem Rennen entgegen
(Motorsport-Total.com) - An Selbstvertrauen muss es dem Toyota-Team nach drei Podestplätzen in fünf Rennen nicht mangeln. Das Rennen in Monaco hält zudem eine zusätzliche Motivation für die Truppe aus Köln-Masdorf bereit: Jarno Trulli, der bisher für alle Toyota-Podestplätze zuständig war, gewann das Rennen in Monte Carlo im vergangenen Jahr. Entsprechend optimistisch reist der Italiener an die Côte d'Azur.

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Toyota möchte auch in Monaco wieder viele Gegner hinter sich lassen
"Monaco ist natürlich eine meiner Lieblingsstrecken und ich habe spezielle Erinnerungen an das vergangene Jahr, als ich das Rennen von der Pole Position aus gewonnen habe", so Trulli. "Es ist für jeden Fahrer ein Traum, den ersten Grand-Prix-Sieg zu landen. Und die Art, wie ich gewonnen habe - dominierend im Qualifying und im Rennen - gab mir viel Befriedigung. Aber das ist Vergangenheit und ich bin bereit für die Herausforderung mit Toyota in diesem Jahr."#w1#
"Die wichtigsten Kurven in Monaco sind 'Ste. Devote', 'Casino Square', die Tunneleinfahrt, die Schikane, die Passage am 'Swimming Pool' und die 'Rascasse'", so der Italiener weiter. "Der Eingang in die 'Swimming Pool'-Passage gefällt mir am besten. Sie ist schnell, sehr herausfordernd und ich mag den Richtungswechsel. Toyota hatte bisher eine tolle Saison, aber Vorhersagen für Monaco sind schwierig, bis wir nicht auf der Strecke sind. Aber in Monaco kann der Fahrer einen größeren Ausschlag geben, das Handling des Autos ist dennoch wichtig, auch die Reifen. Wir werden alles geben, um weiterhin gute Ergebnisse einzufahren."
"Zweites Heimrennen" für Ralf Schumacher
Ralf Schumacher gilt nicht als ein Freund des Kurses in Monte Carlo, dennoch freut sich der Wahl-Salzburger auf das Rennen. "Ich habe in Monaco gelebt und habe noch ein Ferienhaus an der Côte d'Azur, daher ist es für mich wie ein zweites Heimrennen", erklärte er. "Ich hatte im Fürstentum auch immer gute Ergebnisse, ich mag es, hier zu fahren. Aber man muss das speziell angehen, nicht nur wegen der Nähe der Streckenbegrenzungen. Das macht den Monaco-Grand-Prix körperlich und mental anstrengend, denn jeder Konzentrationsmangel wird durch einen Ausfall im Rennen bestraft."
"Der Kurs ist wellig und eine starke Leistung hängt auch stark von den Reifen ab", fuhr Schumacher fort. "Und da es so schwer ist zu überholen, wird auch das Qualifying besonders wichtig sein. Um vorherzusagen, wie Toyota abschneiden wird, sollten wir das erste Training am Donnerstag abwarten. Es ist ein Straßenkurs, zu Beginn ist er also besonders schmutzig. Es wird schwierig, da die richtige Reifenwahl zu treffen. Wenn unser Auto aber so gut funktioniert wie in Barcelona, dann haben wir eine gute Chance auf ein weiteres starkes Ergebnis."
"Konstanz ist der Schlüssel"
Dieter Gass, der Chef-Renningenieur des Teams, erklärte die Besonderheiten der technischen Seite in Monaco. "Es ist schwierig, sich auf Monaco vorzubereiten, denn kein Kurs ist ähnlich. Wir müssen also Daten aus den Vorjahren verwenden", erklärte er. "Wir haben auch in 'Paul Ricard' gearbeitet, um mit sehr langsamen Kurven zu testen und den maximalen Lenkeinschlag für die 'Loews'-Haarnadel zu testen - die engste Kurve im ganzen Jahr. Nach Monaco nehmen wir auch ein zweites Ersatzauto mit - jeder Fahrer bekommt sein eigenes."
"Wir müssen auch sicherstellen, dass die Aufhängung stark genug ist, damit sie einer Berührung mit der Streckenbegrenzung standhält", fuhr Grass fort. "Monaco ist sehr eng, das macht das Überholen fast unmöglich. Aber auch wenn das Qualifying sehr wichtig ist, so braucht man doch auch ein Auto, dass 78 schwere Runden im Rennen übersteht. Konstanz ist daher der Schlüssel und wir werden unsere Pace im Rennen nicht stören, indem wir im Qualifying Benzin herausnehmen. Einige Autos machen vielleicht nur einen Stopp, und wenn man hinter langsameren Autos festhängt, kann man das eigene Rennen ruinieren."

