Schumacher: Neues Auto rund eine Sekunde schneller
Michael Schumacher über das Privatleben als Sportler, die Gerüchte um einen Einsatz des F2001 im Jahr 2002 und den nächstjährigen F2002
(Motorsport-Total.com/dpa) - Michael Schumacher hat Boris Becker wegen dessen Trennung von seiner Familie kritisiert. "Ich finde schlichtweg, wenn man sich entschieden hat, eine Familie zu gründen, ist das eine weit reichende Entscheidung", sagte der viermalige Formel-1-Weltmeister aus Kerpen in einem Interview der Zeitung 'Die Welt' (Dienstagausgabe). "Ein Kind braucht seine Mutter und seinen Vater. Wenn einer fehlt, hat es ein Problem auf Lebenszeit."

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Für Michael Schumacher steht die eigene Familie über alles andere
Schumacher hatte zuvor auf die Frage, ob ihm die Fehltritte des früheren Tennisstars ein warnendes Beispiel seien, geantwortet, er wolle hier nicht Boris Becker beurteilen. "Wer auf verschiedenen Hochzeiten herumtanzt, muss die Konsequenzen tragen. Aber jeder muss selbst wissen, was er tut." Er räumte ein, dass Spitzensportler "Verlockungen" ausgesetzt seien. Becker hatte sich Ende vergangenen Jahres von seiner Frau Barbara und den Kindern getrennt. Danach hatte der frühere Tennis-Superstar eine - inzwischen beendete - Affäre mit der Rap-Sangerin Sabrina Setlur.
Seinen Anteil am Ruhm von Ferrari nach zwei WM-Titeln mit dem italienischen Traditionsteam bezeichnete Schumacher als klein. "Ich war damals eine teure Investition, die wiederum andere Investitionen rechtfertigte. Die Väter des Erfolgs heißen Jean Todt und Luca di Montezemolo", wies der Superstar dem Ferrari-Rennleiter sowie dem Präsidenten des Unternehmens den größten Teil am Aufstieg zu. Der 32 Jahre alte Rheinländer war nach der Saison 1995 nach seinem zweiten WM-Gewinn mit Benetton in Folge zu Ferrari gewechselt. Bei der Scuderia soll er zu Beginn 25 Millionen Dollar verdient haben.
Meldungen, Ferrari werde in der kommenden Saison die ersten drei Überseeläufe mit seinem diesjährigen Modell F2001 bestreiten, um wegen des langen Testverbotes nach dem Großen Preis von Japan bis Ende Dezember den neuen Rennwagen in Ruhe konstruieren zu können, bezeichnete Schumacher als falsch: "Der Start mit dem alten Auto ist nicht beabsichtigt." Er rechne damit, dass Ferrari im Winter noch eine Sekunde pro Runde zulegen könne.

