• 24.09.2002 10:36

  • von Marcus Kollmann

Schumacher: Monza war kein einfaches Rennen

Der Ferrari-Pilot erklärt, warum er in Indianapolis einen engen Wettkampf erwartet und was er von der Strecke hält

(Motorsport-Total.com) - Wie schon im letzten Jahr, so flogen Michael und Corinna Schumacher bereits eine Woche vor dem Großen Preis der USA in das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Nachdem der Weltmeister vor und nach dem Heimspiel in Monza eine aus vielen PR-Terminen und Tests bestehende hektische Woche hinter sich gebracht hatte, wird er sich vor dem sechzehnten von insgesamt siebzehn Rennen des Jahres wie schon im Vorjahr einige Tage erholen. Seit Samstag sind die Schumachers bereits in Amerika und erst am Donnerstag wird der Ferrari-Pilot in Indianapolis erwartet.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Schumacher freut sich schon auf die amerikanischen Fans

In Vorbereitung auf das Rennen auf dem Indianapolis Motor Speedway testete Schumacher ausführlich in Mugello für Bridgestone Reifen, denn wenngleich er und Ferrari die Weltmeisterschaftstitel bereits erfolgreich verteidigen konnten, so sieht man keinen Anlass in den letzten Rennen die Arbeit lockerer angehen zu lassen.

"Wir haben ein so gutes Auto, dass es in der Tat großartig wäre wenn die letzten beiden Rennen für uns positiv ausgehen", hofft Michael Schumacher natürlich auf einen weiteren Erfolg der Roten. Vorhersagen bezüglich des zu erwartenden Abschneidens vermeidet der 33-Jährige aber aus einem guten Grund: "Genauso wie wir es schon in Monza sahen, so werden auch hier wieder die Reifen der Schlüsselfaktor sein. Auch wenn es den Anschein erweckte als wäre das letzte Rennen einfach für uns gewesen, so ging es tatsächlich doch sehr eng zu." Ein erstes Bild über das Kräfteverhältnis zwischen den Reifenherstellern und ihren jeweiligen Top-Teams wird man sich bei Ferrari nach dem Freien Training am Freitag machen.

Genauso wie einige des auf Grund der Abwesenheit von Arrows nur 20 Fahrer umfassenden Starterfeldes, gehört die Rennstrecke in Indianapolis aber nicht unbedingt zu Schumachers Lieblingsstrecken, was er wie folgt erklärt: "Natürlich ist der Name berühmt, doch man muss sich daran erinnern, dass das Formel-1-Rennen nicht auf dem berühmten Indy-Oval ausgetragen wird. Die Formel-1-Strecke in Indianapolis kann man nicht mit dem Oval-Kurs vergleichen und ich finde den Kurs mittelprächtig."

Während der in der Fahrerwertung seinen Verfolgern weit entrückte Schumacher sich für die 4,192 Kilometer lange Strecke nicht so sehr erwärmen kann, ist er doch nachhaltig von den amerikanischen Fans beeindruckt: "Ich muss gestehen, dass es wirklich etwas Besonderes ist vor 200.000 Leuten zu fahren. Ich bin schon gespannt darauf wie die Stimmung in diesem Jahr ist, denn letztes Jahr fand das Rennen ja kurze Zeit nach einem traurigen Ereignis statt. Im Rückblick kann ich heute aber sagen, dass es richtig war, 2001 hier zu fahren. Wir versuchten den Menschen ein wenig Freude zu geben und ich war beeindruckt von der Einstellung der Menschen, die sich nicht geschlagen gaben und stattdessen ihr Leben mit vereinten Kräften fortsetzten. Man konnte das wirklich spüren und es war sehr bewegend."