• 24.09.2002 11:09

  • von Marcus Kollmann

Salo und McNish erwarten schwieriges Wochenende

Weil man in Indianapolis noch nie gefahren ist, rechnet sich das Toyota-Team für das Rennen nicht allzu viel aus

(Motorsport-Total.com) - Für das Toyota-Team stellt der Indianapolis Motor Speedway, auf dem die Königsklasse kommendes Wochenende den 16. Grand Prix in dieser Saison fahren wird, Neuland dar. Während die anderen neun Teams bereits auf Daten und Erfahrungen aus den letzten beiden Rennen auf dem amerikanischen Kurs zurückgreifen können, muss sich das deutsch-japanische Team diese erst erarbeiten.

Titel-Bild zur News: Mika Salo (Toyota)

Salo rechnet mit einem weiteren schwierigen Wochenende

Ganz von Null fängt man aber trotzdem nicht an, denn Toyota Racing hat in Indianapolis schon Rennen bestritten und Mika Salo kennt die Strecke ebenfalls. Darüber hinaus bereitete man sich letzte Woche in Le Castellet intensiv auf den nun bevorstehenden Grand Prix vor. Während Testfahrer Stéphane Sarrazin im Interimsauto TF102B den neuen Motor für 2003 und das neue Siebenganggetriebe im Praxistest ausprobierte, kümmerten sich Salo und McNish um die Erarbeitung eines Basis-Setups und testeten neue Aerodynamikteile.

"Es ist toll nach Indianapolis zu gehen, denn die Strecke ist einfach berühmt und besitzt eine beeindruckende Geschichte", freut sich Mika Salo schon auf die Rückkehr nach Indy, wo er zuletzt in der Saison 2000 für Sauber an den Start gegangen war. "Ich denke, dass uns ein schwieriges Wochenende bevorsteht, denn es ist nicht gerade die Art von Rennstrecke die unserem Auto liegt. Während unsere Konkurrenten ihre Autos am Freitag bereits optimieren können, werden wir noch damit beschäftigt sein eine Grundlage zu schaffen, denn wir sind ja hier noch nie gefahren", schätzt der Finne die Situation realistisch ein und rechnet mit viel Arbeit. "Nachdem wir in Monza beinahe Punkte geholt hätten, wäre es aber sehr schön, wenn es uns hier gelingen würde ein gutes Ergebnis zu erzielen", hofft der 35-Jährige aber auch auf ein besseres Rennwochenende als man es eigentlich im Vorfeld erwarten darf.

Salo weiter: "Ich selbst bin auf dem Brickyard schon einmal gefahren - in der Saison 2002. Aus der Sicht von uns Fahrern ist es aber keine tolle Strecke, denn das Infield ist einfach zu langsam. Allein drei Kurven muss man im ersten Gang fahren. Auf der anderen Seite erreichen wir am Ende der Geraden aber auch 330 Stundenkilometer, was sehr schnell ist und man hat dort gute Möglichkeiten zu überholen. Die Stimmung in Indy ist immer großartig, was mit den gefüllten Tribünen entlang der Start-/Zielgeraden zusammenhängt. Ich hoffe, dass die Fans die Show genießen und die Formel 1 zu verstehen beginnen werden."

"Ich bin noch nie zuvor in Indianapolis gewesen, doch es ist definitiv eine aufregende Strecke, schon wegen der ganzen Geschichte. Ich selbst habe bisher nur eine Streckenkarte gesehen und weiß, dass der Schlüssel zu einer schnellen Runde im Infield liegt", erklärt Allan McNish, der wieder einmal eine Strecke lernen müssen wird. "Im Rennen wird man versuchen mit wenig Flügel zu fahren, denn sonst wäre man auf der Start-/Zielgeraden zu langsam und würde riskieren überholt zu werden. Ich freue mich schon auf das Wochenende."

Teamchef Ove Andersson glaubt ebenso wie Mika Salo, dass seiner Mannschaft ein schwieriges Rennen bevorsteht: "Das wird ein schwieriges Rennen, ganz einfach weil wir in Indianapolis noch nie getestet haben. Von unseren Simulationen her zu urteilen ist es eine sehr technische Strecke. Wir verstehen den TF102 jetzt aber besser, weshalb wir uns hoffentlich in Bezug auf das Lernen neuer Strecken in einer besseren Position befinden als zum Beginn der Saison. Ohne Frage wird das eine interessante Herausforderung für uns."