• 21.07.2003 10:05

  • von Fabian Hust

Schumacher: "Mit einem blauen Auge davon gekommen"

Michael Schumacher war sich nach dem Rennen bewusst, dass er wieder einmal nur Schadensbegrenzung betrieben hat

(Motorsport-Total.com) - Für Michael Schumacher läuft die aktuelle Saison weiterhin bei weitem nicht so reibungslos wie das Rekordjahr 2002. Nach dem "Randstein-Ritt" in Melbourne, der Kollision mit Jarno Trulli in Malaysia und dem Ausrutscher von Sao Paulo blieb der Weltmeister nun bereits zum dritten Mal in Folge im Rennen ohne Sieg und verlor damit Boden auf seine direkten Gegner im Kampf um den WM-Titel. "Wieder einmal eines dieser Rennen, in denen wir mit einem blauen Auge davon gekommen sind", resümierte der Kerpener auf seiner Internetseite.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Für Michael Schumacher bleibt die Saison 2003 eine große Herausforderung

Was Mut macht: Teamkollege Rubens Barrichello, der im Gegensatz zu Michael Schumacher auf neue Bridgestone-Pneus setzte, die wie die Michelin-Konkurrenz von BMW-Williams über breitere Vorderreifen verfügen, war im Rennen fünf bis sieben Zehntelsekunden pro Runde schneller als die direkte Konkurrenz im Kampf um die Krone der Formel 1.

"Wir haben das Auto definitiv verbessert, und der Silverstone Grand Prix ist eine gute Bestätigung für alle in der Fabrik und an der Strecke, die dazu ihren Beitrag geleistet haben", lobte Schumacher seine Mannschaft und auch Rubens Barrichello für dessen "phantastisches Rennen". Wichtig, dass Ferrari jetzt einen Sprung nach vorne gemacht hat, denn die kommenden sechs Wochen darf nicht getestet werden.

Der Kampf um den WM-Titel dürfte sich dieses Jahr wohl bis in das allerletzte Rennen ziehen, wenn es denn so spannend weitergeht. Nun greift auch noch Juan-Pablo Montoya in den Titelkampf ein. Michael Schumacher führt mit 69 Zählern knapp vor Kimi Räikkönen (62), Juan-Pablo Montoya (55), Bruder Ralf (53) und Rubens Barrichello (49). Bei noch zu vergebenden 50 WM-Punkten ist also noch alles offen.

Wie in den letzten Rennen bleibt dem Ferrari-Piloten nur ein Fazit übrig: "Im Endeffekt stehe ich nach diesem Rennen gar nicht so schlecht da. Ich habe auf Kimi, meinen härtesten Konkurrenten, nur einen Punkt verloren. Ich hätte den Vorsprung zwar gern ausgebaut, aber das ist schon okay. Man kann es schließlich auch so sehen, dass ich immerhin fünf wichtige Punkte gewonnen habe, und in dieser Saison wird es auf jeden Punkt ankommen."