Schumacher: Kein Reifenvorteil für Michelin
Michael Schumacher glaubt nicht daran, dass Michelin auch in Magny-Cours einen vorprogrammierten Reifenvorteil haben wird
(Motorsport-Total.com) - Die Statistik der letzten Rennen spricht Bände: Die Michelin-Teams holen beständig auf Ferrari auf. Am vergangenen Wochenende auf dem Nürburgring hatte Michael Schumacher keine Chance, Juan-Pablo Montoya im Williams hinter sich zu halten. Doch der Titelverteidiger glaubt nicht an einen vorprogrammierten Reifenvorteil von Michelin auf heimischen Boden.

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Michael Schumacher tritt in Frankreich an, um zu gewinnen
"Wir kommen in einer wichtigen Phase der zweiten Saisonhälfte nach Magny-Cours", so Schumacher. "Natürlich wollen wir unseren Vorsprung in Frankreich ausbauen, und ich denke, dass dies auch möglich ist. Viele sehen den Frankreich-Grand-Prix als 'Heimrennen' für Michelin an, und es ist schon richtig, dass die Reifen entscheidend sein werden, vor allem wegen den hohen Temperaturen."
Vorteil für Michelin nicht vorprogrammiert
Aber: "Im Laufe der Saison hat sich die Theorie, dass Michelin bei heißen Bedingungen besser zurechtkommt als Bridgestone, einige Male als falsch erwiesen", erklärte der Wahl-Schweizer. "Die Leistung der Reifen hängt auch von vielen anderen Faktoren ab. So zum Beispiel von der allgemeinen Charakteristik des Kurses und der Beschaffenheit des Asphalts. Ich denke nicht, dass man von einem generellen Trend sprechen kann."
Zieht man jedoch die letzten drei Rennen in Betracht, die auf den völlig unterschiedlichen Strecken in Monte Carlo, Montreal und der Eifel stattfanden, so kann man dennoch an einen Trend glauben: Von den 117 möglichen Punkten aus drei Rennen, holten die Michelin-Teams sage und schreibe 83 ? die Bridgestone-Teams kamen nur auf 34 Punkte, wovon allein 31 auf Ferrari entfallen.
Magny-Cours als "Entspannungsrennen"
Zumindest mag Michael Schumacher die Strecke bei Nevers: "Magny-Cours kann sehr rutschig werden, wenn es heiß ist. Ich muss zugeben, dass ich diese Bedingungen nicht unbedingt mag, da ich doch lieber schnell durch die Kurven fahre, als mit wenig Grip zu kämpfen. Die Strecke an sich mag ich, sie ist angenehm zu fahren und eine wahre Herausforderung."
Auch der Tatsache, dass die Strecke im französischen "Nirgendwo" erbaut wurde, gewinnt der Kerpener eine gute Seite ab: "Nach all den Aktivitäten auf dem Nürburgring kann man sich in Frankreich etwas zurücklehnen. Mir gefällt das, denn ich bin gerne in der Natur. Die Atmosphäre ist in Magny-Cours meist sehr entspannt, sodass wir uns auf die Arbeit konzentrieren können." Und: "Ich werde wie immer versuchen, zu gewinnen!"

