• 10.06.2007 23:27

  • von Fabian Hust

Schumacher holt einen Zähler - Trulli trudelt ins Aus

Während sich Schumacher von Startplatz 18 auf den achten Rang vorkämpfte, krachte Kubica Trulli ins Heck, später rutschte der Italiener von der Strecke

(Motorsport-Total.com) - Das Toyota-Team reist mit einem WM-Punkt aus Kanada ab, den Ralf Schumacher nach einer Aufholjagd holen konnte - von Startplatz 18 kommend mit jeder Menge Sprit an Bord. Jarno Trulli war in den schweren Unfall von Robert Kubica verwickelt, der Pole traf sein Auto von hinten. Mit einem Reifenschaden musste der Italiener, der lange Zeit auf dem zehnten Rang lag, an die Box. Auf dem sechsten Platz liegend rutschte Trulli in der 58. Runde nach seinem letzten Stopp von der Strecke.

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher vor Takuma Sato

Ralf Schumacher konnte Takuma Sato zum Schluss nicht hinter sich halten

"Dies war ein weiteres schwieriges Wochenende für mich, aber es ist natürlich schön, einen Punkt geholt zu haben, nachdem ich von der 18. Position gestartet bin", so Schumacher. "Ich bin mir sicher, dass dies niemand erwartet hatte, aber es war ein chaotisches Rennen."#w1#

"Angesichts unserer Startposition haben wir das Auto für den ersten Stint vollgetankt. Das Auto war nicht allzu schlecht und wir waren in der Lage, Boden gutzumachen, aber uns mangelte es an Top-Speed, sodass es schwierig war, in der Schikane zu überholen."

"Gegen Ende wurde ich von Sato überholt, der auf dem Prime-Reifen fuhr, während ich auf dem Option-Pneu war. Das war heute ganz klar der schlechtere Reifen, aber die Regeln besagen, dass wir ihn verwenden müssen. Wir haben offensichtlich eine Menge Arbeit vor uns, aber zumindest haben wir heute einen Punkt bekommen."

"Dies war für mich ein sehr schwieriges Rennen", so Trulli. "Der Start war ordentlich, aber mir mangelte es an Haftung und ich konnte das Tempo nicht mitgehen, vor allem gegen Ende des ersten Stints."

"Nachdem wir während der ersten Safety-Car-Phase für neue Reifen an die Box kamen, traf mich Robert Kubica von hinten und crashte. Ich war nicht von meiner Linie weggegangen, aber als ich das Auto sich überschlagen sah, war ich sehr besorgt.

"Wenn man sieht, dass ein anderer Kollege einen so heftigen Unfall hat und du von hinten getroffen wirst, ist das kein nettes Gefühl. Zu diesem Zeitpunkt gingen mir eine Menge Dinge durch den Kopf, aber seitdem habe ich gehört, dass er okay ist, und ich hoffe, dass er bald wieder zurückkehren wird."

"Ich hatte einen Plattfuß, musste also erneut an die Box kommen, aber ich war mir dann nicht ganz sicher, wo ich mich im Rennen befinde. Schlussendlich, als ich das letzte Mal an die Box kam, wurde ich überrascht und als ich auf dem letzten Platz wieder auf die Strecke kam machte ich zu viel Druck, um das Feld aufzuholen, und fuhr in die Mauer. Aber nach einem Tag wie diesem ist das Rennen nicht wichtig."

"Das war locker der wildeste Grand Prix des Jahres und die Unfälle und Safety-Car-Phasen haben die Renn-Action dominiert", so Teamchef Tsutomu Tomita. "Wir nutzten unsere Safety-Car-Strategien, aber das endete mit unseren zwei Autos völlig verschieden."

"Bedenkt man, dass Ralf von der 18. Position gestartet ist, hat er sehr gute Arbeit geleistet. Er war bis oben vollgetankt, schonte aber im ersten Teil des Rennens die Reifen. Er war in der Lage, während der Safety-Car-Phasen eine Menge Boden gutzumachen, auch wenn das letzte uns ein paar Plätze gekostet hat. Wie andere war er am Ende des Rennens auf dem Options-Reifen und kämpfte mit dem Speed."

"Jarno hatte ein paar Schwierigkeiten mit der Haftung während des ersten Stints und hatte dann nach dem Zwischenfall mit Kubica einen Plattfuß. Schlussendlich hat es für ihn nicht sollen sein."

"Wir hatten an diesem Wochenende ganz klar nicht die beste Performance und wir müssen daran arbeiten. Aber wir haben es geschafft, das Aufhängungsproblem zu managen, das wir am Freitag hatten. Und ich bin glücklich, dass wir heute keine mechanischen Probleme hatten."

"Der Punkt ist für mich ein gutes Geschenk zum Abschied und ich wünsche dem Team alles Gute und viel Glück für die Zukunft. Wir sehen uns alle am Fuji Speedway."