Schumacher für de la Rosa noch immer der Beste

Obwohl Pedro de la Rosa inzwischen bei den "Silberpfeilen" sein Geld verdient, hält er Michael Schumacher für die Nummer eins

(Motorsport-Total.com) - Der spannende Grand Prix von Kanada war für McLaren-Mercedes-Testfahrer Pedro de la Rosa ein weiterer Beweis, dass Michael Schumacher momentan unangefochten der Beste in der Formel 1 ist. Aus Sicht des Spaniers hat der Ferrari-Star am Sonntag mit nicht optimalem Material triumphiert.

Titel-Bild zur News: Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa staunt über die Leistungen von Michael Schumacher

"Michael Schumacher hat ganz einfach deshalb gewonnen, weil er am besten ist", erklärte de la Rosa, der seine Gehaltsschecks seit einigen Wochen ausgerechnet von den "Silberpfeilen" bezieht, die ja gegen Schumacher um die Weltmeisterschaft kämpfen. "Ich glaube nicht, dass er am Sonntag das stärkste Auto hatte, um um den Sieg zu fighten, aber er ist ein sensationelles Rennen gefahren und auch seine Strategie war großartig."

Überhaupt erntete der Montreal-Sieger in den letzten Tagen von allen Seiten viel Lob für seine auf den ersten Blick unscheinbare Performance auf dem 'Circuit Gilles Villeneuve', weil er sich über weite Strecken des Rennens mit Bremsproblemen schleppen musste. Dennoch schaffte es der 34-Jährige, sich in den letzten Runden seinen Bruder Ralf, Juan-Pablo Montoya (beide BMW-Williams) und Fernando Alonso (Renault) vom Leibe zu halten.

Vom Speed her am schnellsten war in Kanada für de la Rosa sein Landsmann Alonso: "Er war am konkurrenzfähigsten, aber er hat wegen der Strategie ein Podium verpasst." Der junge Spanier, der seit seinem zweiten Platz in Barcelona als neuer Shooting-Star der Formel 1 gehandelt wird, führte ja zweimal durch seine späten Boxenstopps, musste dafür aber insofern bezahlen, als er sich in den letzten Runden trotz des besten Speeds als Vierter anstellen musste.

De la Rosas Kanada-Bilanz ist damit aber nicht beendet: "Insgesamt ist Williams-BMW das Team, das sich am meisten verbessert hat, vor allem in den letzten beiden Läufen. Sie haben auf langsamen Kursen wie Monaco sehr gut gearbeitet, aber auch in Montreal, wie man sehen konnte. Darum sage ich, dass sie uns vor dem Ende der Saison noch ein paar große Überraschungen bescheren könnten."

Auch hinsichtlich des Renndebüts des neuen MP4-18 von McLaren-Mercedes gab der Ex-Jaguar-Pilot einen Hinweis: "Wir arbeiten hart daran, das Auto fertig zu bekommen ? vielleicht für den britischen Grand Prix Mitte Juli." Durch einen Testunfall von Alexander Wurz diese Woche in Jerez, bei dem ein weiteres Chassis stark beschädigt wurde, könnte dieser Fahrplan aber in Verzug geraten. Eine Premiere am Nürburgring gilt inzwischen ohnehin als praktisch ausgeschlossen.