Schumacher entschuldigt sich bei seinem Team

Weil er in Shanghai gepatzt hat und nur Zwölfter wurde, entschuldigte sich Michael Schumacher heute beim Ferrari-Team

(Motorsport-Total.com) - In Shanghai erlebte Michael Schumacher das schlechteste Wochenende seit langem: Erst blieb er im Training mit einem Elektronikdefekt am Ende der Boxengasse stehen, dann drehte er sich im Qualifying, ehe er im Rennen erst mit Klien kollidierte, sich noch einmal drehte und schließlich einen Reifenschaden erlitt. Noch schlimmer hätte es kaum kommen können.

Titel-Bild zur News: Michael Schumacher

Das frustrierende Shanghai-Wochenende hat Schumacher abgehakt

Doch während der 35-Jährige viel Pech hatte und nicht zuletzt deswegen nur Zwölfter wurde, ist ihm auch bewusst, dass er selbst auch Anteil am schlechten Abschneiden hat. Dafür entschuldigte er sich nun bei seinem Ferrari-Team: "Das tut mir schon etwas Leid. Die Ingenieure und Mechaniker arbeiten wie verrückt an einem solchen Rennwochenende, und dann kommt auf meiner Seite so wenig dabei heraus. Denn man versucht ja immer, ihnen auf der Strecke etwas zurückzugeben für ihre Anstrengungen. Ich kann nur sagen, dass ich es beim nächsten Rennen wieder anpacke."#w1#

Unmittelbar nach dem für ihn enttäuschenden Grand Prix von China gönnte sich Schumacher mit Bekannten ein gemütliches Abendessen und eine beschauliche Feier im kleinen Kreis, ehe er zurück in die Schweiz jettete. Mit Ehefrau Corinna und seinen beiden Kindern stand er zwar in ständigem telefonischem Kontakt, auf das Wiedersehen freute er sich trotzdem sehr: "So eine Woche kann ganz schön lang sein. Jetzt wird es dann wirklich Zeit, dass ich meine Familie wieder sehe."

Vom Shanghai-Schock will er seinen Lieben nichts spüren lassen - und auch der Kerpener selbst will das Wochenende verdrängen: "Man muss die Dinge generell von ihrer positiven Seite sehen können. Gerade in meiner Situation - die WM ist schließlich entschieden - macht es keinen Sinn, ein solches Rennen lange nachwirken zu lassen. Und Positives gab es genug für uns: Ferrari hat den ersten Grand Prix von China gewonnen, das ist mit Sicherheit ein sehr schöner Eintrag in die Geschichtsbücher."

"Rubens ist ein tolles Rennen gefahren, ich habe ihm ja schon gestern gratuliert. Natürlich wäre es mir ganz klar lieber gewesen, ich hätte diesem Rennen ebenfalls meinen Stempel aufdrücken können - natürlich hätte ich am liebsten gewonnen -, aber es hat halt nicht sollen sein. Ich will da jetzt nicht drüber lachen, das wäre mit Sicherheit des Guten zu viel, aber ich sage mir, dass zumindest alles Schlechte auf einmal kam. Meinen Anteil an turbulenten Ereignissen sollte ich für dieses Jahr aufgebraucht haben, zumindest hoffe ich das", bemerkte er abschließend.