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Schumacher-Brüder in Monaco ohne jede Siegchance
Für Michael und Ralf Schumacher ist der Traum vom Sieg in Monaco schon dahin - Räikkönen mit dem "besten Auto, das ich je hatte"
(Motorsport-Total.com/sid) - Michael Schumacher als Elfter deklassiert, Bruder Ralf in die Leitplanke gerast: Die Schumachers haben in der Qualifikation für den Grand Prix von Monaco ein Fiasko erlebt und wohl schon alle Siegchancen verspielt. Die beste Nachricht vor dem wichtigsten Formel-1-Rennen des Jahres war, dass "Schumi II" seinem völlig zerstörten Toyota unverletzt entstieg. Kimi Räikkönen fuhr danach im McLaren-Mercedes auf Platz eins - und war dabei 2,5 Sekunden schneller als Michael Schumacher.

© xpb.cc
So sah Ralf Schumachers Toyota nach dem Unfall im ersten Qualifying aus
"Die Welt geht nicht unter, aber wir mussten feststellen, dass wir zu langsam sind. Nun müssen wir nach vorne schauen, denn weiter zurück geht es ja kaum", erklärte Michael Schumacher mit Blick auf Teil zwei der Qualifikation am Sonntagmorgen - und er hat keine Angst vor einer Überrundung auf dem Stadtkurs: "Ich denke, dass wir im Rennen einigermaßen bei der Musik sein werden. Platz fünf - vielleicht sogar ein bisschen besser - ist realistisch."#w1#
Siegchancen sind für die Schumachers schon dahin
Den ersten Sieg im sechsten Saisonrennen hat der siebenmalige Weltmeister abgeschrieben, der Monaco-Rekord von sechs Siegen dürfte bei dem legendären Ayrton Senna bleiben. Die Zeit von 1:16.186 Minuten schob Michael Schumacher auf die "rutschige Strecke und unsere Probleme in der Qualifikation" - ein kleiner Seitenhieb auf die schlechten Bridgestone-Reifen. Danach dachte er vor seinem 150. Rennauftritt im Ferrari noch an seinen Bruder Ralf: "Das sah schon etwas heftig ist, aber zum Glück sind unsere Autos ja sicher. Er wird Kopfschmerzen haben, aber bis zum Rennen ist das hoffentlich wieder in Ordnung."
Willi Weber, Manager der Schumacher-Brüder, gab Entwarnung: "Ralf geht es soweit gut. Er wollte wegen der Zeitstrafe eine Traumrunde hinlegen und ist an die Leitplanke gekommen." Mit Tempo 165 schlug der Kerpener nach einem Fahrfehler in der Tabak-Kurve in die Leitplanke ein, sein Auto wurde über die Strecke geschleudert, ehe Schumacher dem völlig zerstörten Wrack aus eigener Kraft entsteigen konnte.
Schon im freien Training drei Stunden zuvor war sein Auto bei einem Crash, für den Verursacher Juan-Pablo Montoya mit seinem McLaren-Mercedes am späten Nachmittag von den Rennkommissaren für das Rennen zur Strafe am Sonntag ans Ende des Feldes verbannt wurde, total zerstört worden. Begonnen hatte der Frust in Monte Carlo mit einer Qualifikations-Zeitstrafe von einer halben Sekunde wegen eines falschen Reifens. "Hier entscheiden Millimeter über Glück und Unglück", sagte BMW Motorsport Direktor Mario Theissen.
Räikkönen: "Das beste Auto, das ich je hatte"
Räikkönen bewies eiserne Nerven und dominierte in 1:13.644 Minuten Teil eins der Qualifikation. Nach dem Erfolg in Spanien rast er im "Silberpfeil" dem zweiten Sieg in Folge entgegen: "Das ist das beste Auto, das ich je hatte. Ein Sieg in Monaco wäre ein Traum."
Mercedes-Sportchef Norbert Haug sieht im 200. Formel-1-Rennen des Automobilkonzerns aus Stuttgart gute Siegchancen: "Kimi fährt sensationell." WM-Spitzenreiter Fernando Alonso landete im Renault (1:14.125) auf Platz zwei vor dem Australier Mark Webber im Williams BMW FW27 (1:14.584). Sein Teamkollege Nick Heidfeld fuhr in 1:15.128 auf Position sechs.
Der 34-Punkte-Rückstand von Michael Schumacher auf Alonso dürfte anwachsen, trotzdem räumt Formel-1-Boss Bernie Ecclestone dem Champion noch Titelchancen ein: "Wenn Ferrari immer gewinnt, ist das ein Problem, aber wenn sie gar nicht gewinnen, ist das auch ein Problem. Sie sollten wenigstens ein paar Rennen gewinnen. Die Formel 1 braucht Ferrari."

