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Schumacher: Bin genauso wie jeder andere auch
Der Ferrari-Pilot spricht über das ihm lange Zeit nachgesagte, inzwischen aber widerlegte Image vom emotionslosen Rennfahrer
(Motorsport-Total.com) - In Amerika erfolgreiche Basketballspieler aus Deutschland werden gerne als "german Wunderkind" bezeichnet, für Michael Schumacher, den Mann der die Formel 1 in den letzten Jahren so prägte, gibt es mittlerweile unzählige Superlative.

© xpb.cc
Schumacher hat nie verstanden, warum man ihn als emotionslos bezeichnete
Doch der Ferrari-Pilot hat auch spüren bekommen, dass es nicht immer leicht ist mit dem einem nachgesagten Image klar zu kommen, vor allem wenn sich dieses durch die kontinuierliche Medienpräsenz nach Belieben zu verändern scheint.
Jahrelang wurde der fünffache Weltmeister als "Rennroboter" oder "menschliche Maschine im Cockpit" bezeichnet. Was zu Beginn noch als Kompliment auf Grund der Erfolge des Deutschen verstanden werden konnte, verwandelte sich mit der Zeit aber in Kritik.
Zum Beispiel weil sich Schumacher bei einer aus menschlicher Sicht betrachteten Tragödie wie dem Tod eines Streckenpostens anders verhielt als es die Presse erwartet hatte. Anstatt in Tränen auszubrechen, nahm er auf seine Weise Anteil und vermied es seine Gefühle zu zeigen.
Wie schnell sich das in der Öffentlichkeit geformte Image aber auch ändern kann, bekam Schumacher ebenfalls mit, als er sich angesichts der Terror-Anschläge auf das World Trade Center für alle deutlich sichtbar betroffen zeigte. Plötzlich wurde er nämlich für das Zeigen seiner Emotionen "gelobt".
Im 'Daily Telegraph' bestätigte der 34-Jährige nun, dass er das ihm lange Zeit anhängende Image vom emotionslosen Rennfahrer nie verstanden hat. Einfach weil es nicht der Wahrheit entspricht.
Direkt darauf angesprochen, ob es eine Erleichterung für ihn sei nun als jemand betrachtet zu werden der seine Gefühle zeigt, meinte Schumacher: "Ja und nein. Ich habe mich dadurch besser gefühlt, doch andererseits habe ich diese Sichtweise, dass ich eine 'kalte' Person wäre, nie verstanden. Zur damaligen Zeit sah ich aber auch keine Veranlassung das beweisen zu müssen. Ich bin genauso wie jeder andere auch."

