Schulden, Pleite, Gefängnis - Droht Force India Imageproblem?

Die beiden Force-India-Besitzer Vijay Mallya und Subrata Roy haben aktuell in Indien juristische Probleme - Wirkt sich das negativ auf die Geschäfte des Team auf?

(Motorsport-Total.com) - Auf den Rennstrecken dieser Welt sorgt Force India in der laufenden Formel-1-Saison überwiegend für positive Schlagzeilen. Aktuell liegt das Team mit 57 Punkten in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft auf einem guten vierten Platz. Doch Vijay Mallya und Subrata Roy, die Besitzer des Rennstalls, stehen abseits der Königsklasse momentan beide mit dem Gesetz im Konflikt.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Subrata Roy und Vijay Mallya sorgen neben der Rennstrecke für negative Schlagzeilen Zoom

Da ist zunächst Roy, Vorsitzender des indischen Mischkonzerns Sahara India Pariwar, der seit 2011 42,5 Prozent der Anteile an Force India hält. Im Februar diesen Jahres wurde Roy verhaftet, angeblich schuldet er Anlegern noch mehr als 600 Millionen Euro. "Das Problem von Sahara hat nichts mit der Formel 1 zu tun", wiegelt Mallya gegenüber 'auto motor und sport' ab.

Der Teamchef erklärt: "Zwei seiner Firmen haben bei Investoren Geld eingesammelt. Das wird von der Aufsichtsbehörde für Finanzgeschäfte untersucht und angefochten. Saharas Investment in unser Team ist völlig unabhängig davon." Ein gutes Licht wirft es allerdings nicht auf den Rennstall, zumal sich auch Mallya selbst momentan vor Gericht verantworten muss.

Der Inder, der ebenfalls 42,5 Prozent der Anteile am Rennstall besitzt, soll indischen Banken rund 690 Millionen Euro schulden. Grund dafür ist die Pleite seiner Kingfisher Airline. "Diese Geschichte kriegt jeder in den falschen Hals", ärgert sich der 58-Jährige und ergänzt: "Meine Airline ist eine Aktiengesellschaft. Ich kenne kein Unternehmen der Welt, in der der Direktor oder irgendein Aktionär für die gesamte Firmengruppe verantwortlich gemacht wird."

Sergio Perez, Vijay Mallya

In Bahrain freute sich Mallya gemeinsam mit Sergio Perez über dessen dritten Platz Zoom

"Mir gehören neben der Airline noch viele andere Firmen. Mein Hauptgeschäft ist der Vertrieb alkoholischer Getränke. Die wachsen unaufhörlich und sind von den Problemen der Fluggesellschaft nicht betroffen." Das trifft allerdings nur bedingt zu. Denn angeblich fordern die Gläubiger von Mallya, dass er seine Unternehmen United Breweries und United Spirits verkaufen soll, damit er sie ausbezahlen kann.

Eine Auswirkung auf Force India erkennt Mallya bisher allerdings trotzdem nicht und erklärt: "Bis jetzt ist uns deshalb kein Sponsor davongelaufen. Sie beurteilen unser Team nach unserer Leistung auf der Rennstrecke und nach dem Nutzen, den sie daraus schlagen können." In der Tat konnte man mit der Wodka-Marke Smirnoff jüngst sogar noch einen neuen Sponsor gewinnen. Ruhig dürfte es um das Team von Pilot Nico Hülkenberg in Zukunft allerdings trotzdem erst einmal nicht werden.

"Bis jetzt ist uns deshalb kein Sponsor davongelaufen." Vijay Mallya

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