• 04.05.2014 11:07

  • von Dominik Sharaf

690 Millionen Euro Schulden? Banken zerren Mallya vor Gericht

Der Force-India-Besitzer soll mit seinem Firmenimperium für die Pleite seiner Airline Kingfisher gerade stehen - das wollen jetzt Banken vor Gericht erwirken

(Motorsport-Total.com) - Es vergeht keine Woche, in der Force-India-Besitzer Vijay Mallya wegen seines Geschäftsgebarens nicht neuer Ärger aus seinem Heimatland droht. Am Samstag hat ein Zusammenschluss aus Gläubigern des exzentrischen Multi-Milliardärs nach Informationen von 'Indian Express' das höchste nationale Gericht angerufen, um ihrer Forderung nach umgerechnet rund 690 Millionen Euro von Mallya persönlich und seiner gescheiterten Kingfisher Airline Nachdruck zu verleihen.

Titel-Bild zur News: Vijay Mallya

Für den "King of good times" könnten schlechte Zeiten anbrechen Zoom

Ziel der indischen Banken ist es, die in der Hand des 58-Jährigen befindlichen Bier- und Spirituosen-Giganten United Breweries und United Spirits für die Forderung habhaft zu machen. Die Gläubiger behaupten, dass ein Verkauf der Konzerne genug Geld in Mallyas Kassen spülen würde, um die offenen Beträge inklusive Zinsen zu begleichen. Ihre Chancen sind realistisch. Schließlich hatte Supreme Court im Dezember entschieden, dass ein Verkauf von Anteilen an den britischen Mitwettbewerber Diageo unrechtmäßig war, weil Gläubiger übergangen wurden.

Unter den Klägern befinden sich zahlreiche Großbanken, darunter auch die Bank of India. Noch unter der Woche hatte Mallya mit einem Sponsorendeal mit Smirnoff einen Coup gelandet. Die Wodka-Marke gehört Diageo, das Geschäft stärkte somit auch die Verbindung der beiden Konzerne. Subrata Roy, Boss des Teammitbesitzers Sahara, befindet sich bereits seit Februar in Gewahrsam, weil er Anlegern angeblich mehr als 600 Millionen Euro schuldet.