Schlechtes Timing kostete Rosberg besseren Startplatz

Nico Rosberg sicherte sich im Qualifying in Melbourne nur Startplatz 14, weil das Timing seiner Runs angesichts der Reifenprobleme nicht optimal war

(Motorsport-Total.com) - Nach seiner beeindruckenden Qualifying-Vorstellung in Malaysia konnte Nico Rosberg heute in Australien bei weitem nicht an seinen dritten Platz von vor zwei Wochen herankommen: Der junge Deutsche sicherte sich dank der Villeneuve-Strafversetzung die 14. Position am Grid, konnte das Potenzial seines Williams-Cosworth-Pakets aber nicht ausschöpfen.

Titel-Bild zur News: Nico Rosberg

Für Nico Rosberg lief im heutigen Qualifying so gut wie nichts nach Plan

Sein Hauptproblem war, dass die Reifentemperatur zwar während der Fahrt in Ordnung ist, aber sofort abfällt, wenn man kurz vom Gas geht. Williams hat sich ohnehin für die weichere der beiden Bridgestone-Mischungen entschieden, doch was sich morgen im Rennen sogar als Vorteil herausstellen könnte, war im Ausscheidungsfahren zunächst eher ein Nachteil. Rosberg empfand die Session daher als "total doof", wie er gegenüber 'Premiere' trotzig motzte.#w1#

"Es fing gut an. Ich war vom Speed her direkt gut dabei, obwohl ich hier noch nicht viel gefahren bin, weil es heute Morgen geregnet hat. Da dachte ich, dass es doch etwas werden könnte, aber dann steckte ich das ganze Qualifying hindurch im Verkehr fest. Langsamer machen konnte ich nicht, weil sonst die Reifentemperatur abgefallen wäre", erklärte er. "Solange man Gas gibt, ist es kein Problem, aber ich kann nicht die ganze Zeit warten, bis ich mal freie Fahrt habe, denn ansonsten bringt man mit den kalten Reifen auch nichts mehr zustande."

"Unter anderem war vielleicht auch das Timing falsch." Nico Rosberg

Der 20-Jährige machte für sein schlechtes Abschneiden zumindest zum Teil auch die Strategen auf dem Williams-Kommandostand verantwortlich: "Unter anderem war vielleicht auch das Timing falsch", kritisierte er, nur um im nächsten Atemzug wieder zu relativieren: "Es war halt ein ordentliches Chaos, weil alle gleichzeitig auf der Strecke waren. Bei so vielen roten Flaggen und so weiter kann das schon mal passieren."

Den Kopf hängen lassen will er jedenfalls nicht, schließlich fiel er in Malaysia trotz einer hervorragenden Ausgangsposition aus, während er in Bahrain nach einer Startkollision mit Nick Heidfeld auch vom letzten Platz noch in die Punkteränge fahren konnte: "Das ist eine Katastrophe, aber in Bahrain war ich ja auch ganz hinten, also kann man vielleicht noch etwas machen", übte sich Rosberg in Zweckoptimismus.