Schlechte Nachrichten für Lando Norris: Kein Porpoising bei McLaren

Lando Norris spricht vor dem Formel-1-Rennwochenende in Saudi-Arabien über die aktuellen Probleme des MCL36 und erwartet keine schnelle Aufholjagd

(Motorsport-Total.com) - Nach einem enttäuschenden Start für McLaren in die Formel-1-Saison 2022 zeigt sich Lando Norris am Freitagvormittag in der FIA-Pressekonferenz vor dem Grand Prix von Saudi-Arabien in Dschidda wenig zuversichtlich, dass die Probleme des MCL36 schnell gelöst werden können.

Titel-Bild zur News: Lando Norris

Lando Norris äußert sich in der FIA-Pressekonferenz in Saudi-Arabien zu den Problemen des McLaren-Teams Zoom

"Anpressdruck. Es fehlt einfach an Grip, so einfach ist das", beantwortet Norris die Frage, was die Hauptprobleme des Autos sind. "Selbst, wenn die Balance in Ordnung war, sind wir einfach zu langsam gewesen. Wir haben nicht viele Probleme, dafür aber ein großes, was schmerzhaft ist. Alles, was du in der Formel 1 brauchst, ist Anpressdruck und damit haben wir aktuell zu kämpfen."

Dass das McLaren-Team keine Probleme mit dem "Bouncing" habe, sei laut dem Briten eher ein Nachteil als ein positiver Aspekt: "Wenn du es hast, dann bedeutet es, dass ein paar Dinge gut laufen. Falls das der Grund ist, warum wir es nicht haben, ist das eine schlechte Nachricht."

Norris vorsichtig optimistisch für Saudi-Arabien

Weil sich das Team nicht um das "Porpoising" kümmern muss, kann es laut dem McLaren-Fahrer die Zeit aber dafür investieren, um "andere Dinge am Auto zu optimieren". Dies habe aber einen weniger großen Effekt: "Im Moment sind wir nicht einmal ansatzweise dabei, genug aufzuholen, um wieder dort hinzukommen, wo wir sein müssten."

Ein weiterer Grund für das schlechte Abschneiden in Bahrain könnte laut Norris neben dem fehlenden Anpressdruck die Streckencharakteristik gewesen sein, da der MCL36 besonders in langsamen Kurven zu kämpfen hat. "In den mittelschnellen Kurven hatten wir weniger Probleme, weshalb ich hoffe, dass es dieses Wochenende etwas besser wird", so Norris.


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Die Strecke in Saudi-Arabien, welche aufgrund ihrer Hochgeschwindigkeitskurven der schnellste Stadtkurs der Formel 1 ist, sollte den Stärken des McLarens entgegenkommen. Zu optimistisch will Norris dennoch nicht sein, denn die Leistung könnte "auch ähnlich zur letzten Woche" werden.

Norris: Härtester Saisonstart meiner Formel-1-Karriere

Für den Briten ist es nach eigener Aussage der härteste Start in eine Formel-1-Saison, da die Testfahrten in Barcelona noch recht vielversprechend aussahen: "Es ist seltsam. Was uns verwundert, ist die Tatsache, dass wir in Barcelona mit einem ordentlichen Auto begonnen haben. Seitdem haben wir aber kaum Fortschritte gemacht."

"Andere Teams konnten mehr Upgrades an das Auto bringen und größere Schritte nach vorne machen als wir", fügt Norris hinzu. Für das McLaren-Team gehe es jetzt zunächst darum, zu verstehen, "was schiefgegangen" ist. "Erst dann gibt es Licht am Ende des Tunnels", erklärt Norris.


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Laut dem Briten rauchen zurzeit die Köpfe in der Fabrik in Woking, um das Team wieder zu alter Stärke zu führen. Zudem habe Technikchef James Key bereits einen Rettungsplan installiert, welcher die Probleme des Autos schnellstmöglich lösen soll.

Norris deutet an, dass der schwache Saisonstart ein Dämpfer für die Moral des Teams ist, da man aus den vergangenen Jahren bessere Resultate gewöhnt ist: "Man kann nicht lügen. Wenn man viele Punkte holt, auf dem Podium steht und erfolgreich ist, dann steigt die Moral natürlich. Ich denke, dass es jetzt nicht unbedingt schlechter ist, aber wir können nicht glücklich damit sein, wo wir aktuell stehen."

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