"Schlauer" Piastri nimmt sich in die Pflicht: "Ziemlich chaotisch von mir"

Gegen Ferraris Charles Leclerc ist auch für die McLaren-Stars am Freitag in Monaco kein Kraut gewachsen - Oscar Piastri und Lando Norris glauben aber: Die Pace ist da

(Motorsport-Total.com) - Kein McLaren an der Spitze an Tag eins in Monaco: Wie schon bei seinem zweiten Platz im Vorjahr muss sich WM-Spitzenreiter Oscar Piastri erneut hinter Lokalmatador Charles Leclerc anstellen.

Titel-Bild zur News: Oscar Piastri

Oscar Piastri: Trotz Missgeschick raste der WM-Leader am Ende auf Rang zwei Zoom

Im ersten Training kommt der McLaren-Star sogar nur auf Rang fünf, während Teamkollege Lando Norris die dritte Position belegt. Am Nachmittag geht es für Norris dann einen Rang nach hinten auf die vierte Position - doch während der Brite weiter drei Zehntel Rückstand auf Leclerc hat, arbeitet sich Piastri immerhin auf Rang zwei und 38 Tausendstel an den Scuderia-Star heran.

Dabei sieht es zwischenzeitlich schon nach einem gebrauchten Tag für den WM-Leader aus, denn am Nachmittag muss er bei einem Ausrutscher in Kurve eins eine Schrecksekunde überstehen, ramponiert sich beim Einschlag in die Reifenstapel die Frontpartie seines Autos.

"Es war in der Tat schwierig, der ganze Tag war etwas durchwachsen", berichtet Piastri später. Doch ausgerechnet für sein Verhalten beim Fehler in Sainte-Dévote bekommt der Australier auch Lob: "Es war sehr schlau von ihm, die Lenkung aufzumachen und gerade in die Reifenbande zu fahren", urteilt Ex-Formel-1-Pilot Christian Klien bei ServusTV: "So hat er keine Radaufhängung kaputtgemacht und konnte das Training sogar fortsetzen."


Und danach immerhin noch die zweitbeste Zeit erzielen. Auch Piastri glaubt deshalb: "Wenn bei uns alles zusammenpasst, ist die Pace wirklich gut - nur gelingt es momentan nicht so leicht, das alles auf den Punkt zu bringen. Es gibt jetzt einiges zu analysieren", weiß der WM-Führende, dass er und seine Ingenieure noch viel Arbeit vor sich und "viel zu lernen" haben.

Norris: "Schwer, wirklich saubere Runden zu kommen"

Sich selbst nimmt er aber auch hinterm Lenkrad in die Pflicht: "Heute lag das Durcheinander eher auf meiner Seite, von mir persönlich war es einfach ziemlich chaotisch. Ich werde versuchen, morgen einen Neustart hinzulegen, denn das Potenzial im Auto ist definitiv vorhanden", sagt Piastri, wenngleich ihm mit Blick auf die Konkurrenz bewusst ist: "Ferrari sieht hier eindeutig stärker aus als zuletzt."

Bei seinem Ausrutscher in Kurve eins machte sich Piastri die Front kaputt

Bei seinem Ausrutscher in Kurve eins machte sich Piastri die Front kaputt Zoom

Teamkollegen Norris ortet indes nach Tag eins im Fürstentum auch noch Verbesserungspotenzial: "Monaco macht immer Spaß, aber es ist auch immer stressig. Heute war es schwer, wirklich saubere Runden zu bekommen. Aber das Gefühl im Auto war von Anfang an gut. In manchen Bereichen müssen wir uns aber noch steigern", glaubt der Brite.

Warum der McLaren noch nicht so leicht zu kontrollieren ist, sei aber "schwer in Worte zu fassen", so Norris: "Es sind viele kleine Dinge - nichts Gravierendes, aber wenn man in Monaco über Hundertstel redet, summieren sich diese Kleinigkeiten. Es ist einfach schwierig, alles gleichzeitig richtig hinzubekommen: Bremsen, Kurveneingänge, Reifentemperatur, Grip, Fahrzeuggefühl - alles muss perfekt abgestimmt sein", weiß Norris: "Es ist eben ein Zusammenspiel vieler Faktoren."

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