Schafft Chandhok im Indien-Debütjahr ein Comeback?

Der Inder Karun Chandhok hält sich derzeit bei den GP2-Tests in Schuss und will seine Pläne für 2011 noch vor Weihnachten bekannt geben

(Motorsport-Total.com) - Karun Chandhok war in dieser Saison der große Verlierer der HRT-Fahrerrochade. Zunächst wähnte sich der Inder noch in Sicherheit, als Bruno Senna in Silverstone für den Japaner Sakon Yamamoto Platz machen musste. Doch schon beim nächsten Rennen in Hockenheim erwischte es dann Chandhok, dem daraufhin kein Comeback im HRT-Cockpit mehr gelang, wodurch er die verbleibenden neun Saisonrennen verpasste.

Titel-Bild zur News: Karun Chandhok

Karun Chandhok ist auf der Suche nach den letzten freien Cockpits für 2011

Dennoch hat der 26-Jährige seinen Formel-1-Traum noch nicht ad acta gelegt und bastelt gerade an einer Rückkehr in der kommenden Saison. "Mein Ziel für nächstes Jahr ist es immer noch, einen Fixplatz in der Formel 1 zu haben. Die Verhandlungen für ein Cockpit in der Saison 2011 entwickeln sich in die richtige Richtung."

Damit er in Schuss bleibt, nimmt Chandhok auch an den derzeit stattfindenden GP2-Testfahrten in Abu Dhabi teil. Damit schlägt er zwei Fliegen mit einer Klappe: Er nützt die Gelegenheit, die Pirelli-Reifen kennen zu lernen und sammelt zudem Erfahrung auf dem ihm unbekannten Yas Marina Circuit.

"Das ist für mich ein guter Weg, eine neue Strecke für die kommende Saison zu lernen. Außerdem ist es eine Chance, den Rost abzuschütteln, nachdem ich in der Vorwoche das neue GP2-Auto und die Pirelli-Reifen in Le Castellet getestet habe", wird der Inder von 'GPUpdate.net' zitiert. "Es ist wichtig, soviel wie möglich zu fahren, um für die neue Saison bereit zu sein."

Laut eigenen Angaben verhandelt er derzeit mit drei Rennställen um ein Cockpit für 2011 - neben HRT dürfte es sich dabei unter anderem um Force India und Lotus handeln. "Hoffentlich haben wir ein fixes Programm für nächstes Jahr, bevor die Formel 1 in die Weihnachtspause geht", gibt Chandhok die Hoffnung nicht auf. Mehr als Außenseiterchancen darf er sich dabei aber wohl nicht einrechnen.

Das ist bitter, da ausgerechnet in der kommenden Saison der erste Grand Prix von Indien über die Bühne gehen wird. Vielleicht könnte aber genau diese Tatsache auch zum Rettungsanker für die ins Trudeln geratene Karriere werden: Chandhoks Vater werden hervorragende Kontakte zu Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone nachgesagt - es liegt gewiss im Interesse des Briten, beim Debüt in Neu Delhi neben dem Force-India-Rennstall auch einen Lokalmatador am Start zu haben.