• 21.10.2010 17:51

  • von Stefan Ziegler

Ecclestone bestätigt: Indien ist voll auf Kurs

Ein zweites Südkorea wird es nicht geben: Bernie Ecclestone ist zufrieden mit den Arbeiten in Indien - Erfüllt Chandhok den Ecclestone'schen Wunsch?

(Motorsport-Total.com) - Lange musste die Formel-1-Gemeinde zittern, bis Charlie Whiting sein Okay gab: Nur wenige Tage vor dem Trainingsauftakt in Yeongam erteilte der Rennleiter der "Königsklasse" dem neuen Kurs in Südkorea die Freigabe für die Austragung eines Grand Prix' - in Indien soll sich dieses Schauspiel keineswegs wiederholen. Davon hat sich Bernie Ecclestone bei einem Besuch vor Ort überzeugt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone ist überzeugt davon, dass in Indien 2011 alles glatt laufen wird

Und was der Formel-1-Chef in Greater Noida gesehen hat, stimmt ihn sehr zuversichtlich: "Ich möchte nicht lobpreisen, was ich gesehen habe. Würde das Rennen aber im kommenden Monat stattfinden, so kann ich freudig sagen, dass man es durchführen könnte. Die Bedingungen sind also sehr, sehr gut", wird Ecclestone von der 'Times of India' zitiert. "Ich hege daher keinerlei Befürchtungen."

"Es ist viel besser, als ich dachte", fügt der 79-Jährige hinzu. "Nach den Berichten im Rahmen der Commonwealth Games rieten mir die Leute zur Vorsicht, doch mit den Fortschritten bin ich sehr zufrieden. Die Anlage wird viel besser sein als andere Kurse. Alles ist prima und ich bin sehr glücklich damit. Die Strecke ist kreativ und wird Indien die Chance geben, seine Leute zu präsentieren."

"Sie können diesen Event bestmöglich nutzen", meint Ecclestone. Dem Briten fehlt für die Premiere des Grand Prix' im kommenden Jahr nur noch eine wichtige Zutat: "Die Formel 1 wird in Indien bereits akzeptiert. Mit einem indischen Fahrer in einem indischen Team oder in einem guten Rennstall, wäre es einfach herausragend", erläutert das Formel-1-Oberhaupt. Ecclestone ist allerdings guter Dinge.

"Die Formel 1 wird in Indien bereits akzeptiert." Bernie Ecclestone

In Force India weiß die "Königsklasse" schließlich bereits ein indisches Team in ihren Reihen, in Karun Chandhok war zuletzt auch ein indischer Stammpilot am Start. Ecclestone wünscht sich für 2011 aber nichts sehnlicher, als einen Lokalmatadoren beim ersten Großen Preis von Indien. "Karun ist ja bereits in der Formel 1 angetreten. Darauf muss er sich nun konzentrieren", sagt der Brite.

"Die Formel 1 hat weltweit ein gutes Image, also brauchen wir nicht allzu viel Werbung. Es wäre aber schön, einen indischen Stammpiloten zu haben", erklärt Ecclestone. "Die indische Öffentlichkeit würde diesen Fahrer sicher unterstützen. Die Leute würden an die Strecke kommen, um ihren Landsmann anzufeuern. Ich will einen indischen Fahrer bei Force India oder in einem guten Rennstall haben."

"Ich will einen indischen Fahrer bei Force India oder in einem guten Rennstall haben." Bernie Ecclestone

Der Grund dafür liegt auf der Hand: "Indien ist eines der am schnellsten wachsenden Länder überhaupt", hält Ecclestone fest - entsprechend groß ist der Absatzmarkt für die Autohersteller. "Die Formel 1 hätte schon viel früher hierher kommen sollen", meint der Rennchef, der lediglich konstruktive Kritik anbietet: "Ein paar Hotels könnten wir in der Umgebung noch gebrauchen..."