• 21.09.2010 10:40

  • von Britta Weddige

Ecclestone: "Der Indien-Grand-Prix wird toll!"

Bernie Ecclestones Wunsch nach einem Indien-Rennen wird 2011 Realität - 20 Rennen im Kalender auch für ihn das Maximum, 16 wären besser

(Motorsport-Total.com) - Ende Oktober 2011 ist es soweit: Dann soll der erste Grand Prix von Indien ausgetragen werden. Für Formel-1-Boss Bernie Ecclestone erfüllt sich damit ein lang gehegter Wunsch. Denn er hat Indien schon lange auf seiner Landkarte, bisher ließ sich der Plan aber nicht umsetzen. Nun ist er davon überzeugt, dass die Rahmenbedingungen passen.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone freut sich schon auf die Indien-Premiere 2011

"Wir brauchen das Rennen wirklich", betont Ecclestone im Interview mit der 'Times of India'. "Wir waren schon ein paar mal dicht davor, aber es ist dann gescheitert. Die Leute, mit denen wir jetzt zusammenarbeiten, scheinen solide und vernünftig zu sein. Es fügt sich alles gut ineinander." Im kommenden Sommer soll der neue Kurs in Greater Nodia homologiert werden. Die Bauarbeiten wurden zwar durch die schweren Regenfälle in der Region beeinträchtigt, doch Ecclestone ist davon überzeugt, dass das kein Problem mehr sein wird, wenn der Grand Prix näher rückt.#w1#

In der jüngsten Zeit haben sich die Veranstalter neuer Rennen etwas Besonderes einfallen lassen, um aus der Masse hervorzustechen. So wird nachts durch die Straßen von Singapur gefahren, Abu Dhabi setzt auf eine noch nie da gewesene Architektur an der Rennstrecke. Das muss Indien laut Ecclestone nicht nachmachen. "Niemand kann wiederholen, was Singapur und Abu Dhabi erreicht haben. Ich möchte auch nicht, dass das irgendjemand kopiert. Ich möchte, dass jede Strecke und jedes Rennen ihre eigenen Charakteristika haben. Und der Indien-Grand-Prix wird toll", sagt der Formel-1-Zampano.

Damit das Indien-Rundum-Paket stimmt, wünscht sich Ecclestone nun noch einen indischen Fahrer in einem konkurrenzfährigen Auto. Karun Chandhok fuhr in dieser Saison ohne Aussicht auf Topergebnisse für Newcomer HRT und wurde nun von Sakon Yamamoto abgelöst. "Es ist natürlich schon eine große Hilfe, dass wir ein indisches Team haben. Ein indischer Fahrer wäre aber noch besser", sagt Ecclestone.

"Ich möchte, dass jede Strecke und jedes Rennen ihre eigenen Charakteristika haben." Bernie Ecclestone

Er möchte Chandhok in der nächsten Saison in einem besseren Auto sehen: "Er hat seine Lehre in einem Auto absolviert, mit dem er nichts ausrichten konnte. Er braucht wirklich ein Team, in dem er sein Potenzial zeigen kann. Denn ich denke, dass er sehr, sehr gut sein kann, wenn er im richtigen Auto sitzt."

Ecclestone äußert sich auch zum Umfang des Rennkalenders. 2011 wird es 20 Grand Prix geben, und im Fahrerlager wird bereits Kritik laut. Viele fürchten eine weitere Expansion und warnen den Zampano davor, in der Formel 1 für Verhältnisse wie in der NASCAR zu sorgen, wo an fast jedem Wochenende gefahren wird. Doch Ecclestone betont, dass er selbst auch nichts von einem übervollen Kalender hält: "Um ehrlich zu sein, sollten wir 16 Rennen haben. 20 sind schon viel, das ist das Limit. Mehr gehen nicht. Ich konnte 20 Rennen reinquetschen, aber ich würde den Kalender nicht noch ausweiten. Das würde zum Chaos führen."

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