• 11.09.2010 12:53

  • von Fabian Hust

Indien-GP: Veranstalter versprechen aufregende Strecke

Die Veranstalter des Großen Preises von Indien sind überzeugt, dass ihr Rennen ein ganz besonderes in der Formel 1 wird

(Motorsport-Total.com) - Mit der Veröffentlichung des Terminkalenders der Formel-1-Saison 2011 hat der Automobilweltverband FIA bestätigt, dass der Große Preis von Indien in Greater Noida im kommenden Jahr sein Debüt feiern wird. Als Datum wurde der 30. Oktober 2011 festgesetzt.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone

Bernie Ecclestone holt die Formel 1 im kommenden Jahr erstmals nach Indien

Die Veranstalter fiebern dem Rennen schon entgegen und versprechen eine aufregende Strecke. Neben einer "wilden" Kurvenfolge, in der die Piloten von der ersten bis zur dritten Kurve einen Höhenunterschied von 14 Metern bewältigen, wird es auch eine 1,2 Kilometer lange Gerade geben, auf welcher die Autos Geschwindigkeiten von 320 km/h erreichen sollen.#w1#

"Wenn du dir dort einen Fehler erlaubst, bist du aus dem Rennen", wird Konstrukteurschef Boris Lazaric von der 'Jaypee Sports International' über die aufregende Kurvenfolge zitiert. "Zudem gibt es eine Gerade mit einer Länge von 1,2 Kilometern, welche die schnellste im Kalender sein wird. Von den Kurven zehn und elf aus wird es sehr schnell werden, und die Tribünen werden so nahe an der Strecke sein, dass rund 13.000 Zuschauer dort eine unvergessliche Sicht haben werden."

Im kommenden Jahr soll die Strecke im Mai nach ihrer Fertigstellung durch den Automobilweltverband FIA homologiert werden: "Das ist keine Sache von einem Tag. Das braucht einige Wochen. Es gibt spezifische Richtlinien, und diese werden sie strikt verfolgen. Sie werden sich die Sicherheitsmaßnahmen anschauen, und wenn sie damit glücklich sind, dann ist die Homologation erledigt."

Karun Chandhok, Formel-1-Pilot aus Indien, ist Berater der Baufirma 'Jaypee Group' und hat sich schon oft einen Eindruck der Anlage verschafft. "Auch die Fahrer von Force India haben Interesse gezeigt, hierher zu kommen, und in den kommenden paar Monaten können sie sich vor der Fertigstellung des Kurses einen Eindruck verschaffen", so Lazaric, der erklärt, dass man sich Input von zahlreichen Formel-1-Fahrern und -Teams geholt hat, aber nicht verraten möchte, von wem: "Das ist vertraulich."

Die Kosten für den Bau des 5,15 Kilometer langen Kurses werden auf umgerechnet 170 Millionen Euro beziffert. Der Kurs soll 120.000 Zuschauern Platz bieten und in Zukunft das ganze Jahr über verwendet werden: "Wir haben auch über Motorradrennen gesprochen", verrät JPSK Sports Private Limited-Geschäftsführer Sameer Gaur, der 2007 den Vertrag mit der Formel-1-Gruppe unterschrieben hatte.

Gaur ist zuversichtlich, dass man das notwendige Know-how besitzt, um eine moderne Rennstrecke auf die Beine zu stellen. Auch Lazaric gibt sich optimistisch: "Mit den Arbeiten liegen wir im Plan, zur Mitte des kommenden Jahres wollen wir fertig sein."

"Vor acht Monaten war hier noch nichts. Wir haben es mit Problemen zu tun bekommen. Über 200 Ingenieure haben hier gearbeitet, und wir sind stolz darauf, dass wir rechtzeitig fertig sein werden." Bis zum Ende der Bauzeit soll die Anzahl der Arbeiter von 3.000 auf rund 6.000 verdoppelt werden, um die rechtzeitige Fertigstellung zu garantieren.