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Sauber: "Wir müssen vorsichtig sein"
Zu viel Euphorie könnte schädlich sein: Monisha Kaltenborn und das Sauber-Team wollen stattdessen lieber durch Leistung auf der Strecke überzeugen
(Motorsport-Total.com) - 80 Punkte aus zehn Rennen, nur 25 Zähler weniger als Mercedes: Die Zwischenbilanz des Sauber-Teams liest sich 2012 sehr gut. Und das, obwohl der Rennstall aus der Schweiz in diesem Jahr bei manchen Gelegenheiten sogar noch hätte besser abschneiden können. Entsprechend zufrieden zeigt sich Team-Geschäftsführerin Monisha Kaltenborn nach der ersten Saisonhälfte, bleibt aber vorsichtig.

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Das Sauber-Team zählt in diesem Jahr zu den positiven Formel-1-Überraschungen
Die Österreicherin macht jedoch keinen Hehl daraus, dass das bisher beste Teamergebnis des Jahres - in Hockenheim holte Sauber satte 20 Punkte - viel positiven Schwung mit sich brachte. "Es war sehr ermutigend, ein solches Ergebnis einzufahren. Wir waren in dieser Saison schon oft so nah dran, auf das Podest zu fahren. Irgendetwas ging aber immer schief, sodass es nicht reichte", sagt Kaltenborn.
"Wir brachten kein komplettes Wochenende zusammen. Nun haben es beide Fahrer aus eigener Kraft geschafft. Das verleiht dem gesamten Team viel Selbstvertrauen. Alleine deshalb fühlen wir uns hier aber nicht zu sicher", meint sie. In Budapest könne man aber ebenfalls eine gute Rolle spielen: "Das Auto sollte auch hier funktionieren. Es kommt auf das Qualifying an, denn Überholen ist schwierig."
Und im weiteren Saisonverlauf sei dann in erster Linie Beharrlichkeit gefragt. "Wir wissen ja nicht, welche Updates da noch zu erwarten sind. Wir müssen vorsichtig sein", sagt Kaltenborn. "Und wir sollten bedenken und realistisch sein: Die Teams vor uns haben ein viel größeres Budget als wir. Wir müssen uns deshalb auf die Entwicklung zu konzentrieren." Wichtig sei eine gute Auto-Leistung.
Allerdings im Rahmen der Möglichkeiten von Hinwil, wie Kaltenborn betont. "Unser Ziel ist nicht, Geschichte zu schreiben. Wir wollen uns aber kontinuierlich verbessern. Unabhängig davon, wer vor uns ist. Das spielt für uns keine Rolle", meint sie im Hinblick auf den aktuellen WM-Stand, der Sauber knapp hinter Mercedes, aber deutlich vor Williams und Force India auf dem sechsten Platz führt.
Damit liegt das Team besser im Rennen als zum Saisonende 2011 - ein guter Zwischenstand. "Die Gesamtleistung der Mannschaft macht mich stolz", sagt Kaltenborn und fügt hinzu: "In diesem Jahr haben wir mit unserem Auto eine exzellente Chance. Wir dürfen vor Ort keine Fehler machen. Wir stehen aber auch nicht unter dem Druck, in zwei bis drei Jahren einen Titel einfahren zu müssen."

