Sauber: Leclerc soll "mit den Füßen auf dem Boden bleiben"

(Motorsport-Total.com) - Sauber-Teamchef Frederic Vasseur rät seinem Piloten Charles Leclerc nach Platz sechs beim Aserbaidschan-Grand-Prix "mit den Füßen auf dem Boden" zu bleiben. Wie er im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' sagt, wäre der 20-Jährige gut beraten, sich auf den Anfang der Formel-1-Saison 2018 zu besinnen - als er bei seinem Debüt als gefeiertes Ferrari-Talent keinen Blumentopf holte.

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Charles Leclerc wird von Teamchef Vasseur (rechts) notfalls eingenordet Zoom

Vasseur weiter: "Wir sollten die Ruhe bewahren, konzentriert bleiben und unsere Arbeit machen. Wir gehen Schritt für Schritt." Er sei überzeugt, dass Leclerc abgeklärt genug wäre, sich von den Lobliedern der Journalisten nicht aus der Fassung bringen zu lassen und an seine Topleistung aus Baku anzuknüpfen. "Und falls doch nicht, werde ich ihn eben runterholen", verspricht Vasseur.

Eher rechnet Vasseur damit, dass die ersten WM-Punkten Leclerc Selbstvertrauen und keinen Übermut eingeflößt hätten - auch, weil er nicht nur Rennglück für seinen Erfolg verantwortlich gewesen wäre. "Er war im ersten Stint so schnell wie die Wagen von Renault und Red Bull - beeindruckend. Er war sehr konstant", schwärmt der Teamchef von Leclerc. Die zahlreichen Ausfälle hätten anschließend geholfen, seien aber nicht der alleinige Grund für den sechsten Platz gewesen.

Vasseurs Warnungen haben noch einen anderen Hintergrund: Sobald die finanzstärkere Konkurrenz ihre Autos weiterentwickelt hat, wird es für Sauber schwieriger, unter die Top 10 zu kommen. "Am Saisonanfang ist es immer einfacher", betont er, dass Außenseiter allen voran von schlechter Frühform der Favoriten profitieren könnten. "Das müssen wir im Hinterkopf behalten. Gegen Ende wird es wohl schwieriger."