• 27.04.2018 19:11

  • von Dominik Sharaf

Trotz Getriebeschaden bei Ericsson: Sauber visiert Q2 an

Charles Leclerc brillierte auf bekanntem Terrain und weckte dank starker Longruns Begehrlichkeiten auch für das Rennen: "Am Sonntag könnte es um Punkte gehen"

(Motorsport-Total.com) - Die Sauber-Mannschaft hat sich zum Auftakt des Aserbaidschan-Grand-Prix (Formel 1 2018 live im Ticker) überraschend stark präsentiert. In den Freitagstrainings von Baku belegten Charles Leclerc (+2,145 Sekunden) und Marcus Ericsson (+3,247) zwar nur die Ränge 16 und 22. Nichtsdestotrotz sind die Schweizer sicher, den Einzug in die zweite Sessions des Qualifyings schaffen zu können.

Titel-Bild zur News: Charles Leclerc

Charles Leclerc war am Freitag in Baku der Überraschungsmann Zoom

Leclerc glaubt zwar, dass das Vorhaben mit der Optimierung des Set-ups stehen und fallen würde, sagt aber: "Es ist definitiv möglich." Zuversichtlich stimmt den Monegassen, dass er die Strecke bereits kannte und sich nicht wie in Australien und China auf unbekanntes Terrain begeben musste. Schon in der Formel 2 hatte er auf dem anspruchsvollen Stadtkurs die Konkurrenz dominiert.

So war Leclerc auch in der Lage, Ericssons Technikprobleme in der zweiten Session kompensieren und den Ingenieuren die nötigen Daten zu liefern. Den Schweden hielt ein Getriebeschaden nach nur neun abgespulten Runden an der Box, seine Sorgenfalten sind aber nicht allzu tief: "Es ist nur eine für das Training reservierte Komponente. Das Renngetriebe kommt erst morgen zum Einsatz."

Ergo droht keine Rückversetzung um fünf Plätze in der Startaufstellung. Ericsson folgert: "Am Sonntag könnte es für uns um Punkte gehen." Auch Leclerc wittert eine Chance, zumal es in Baku wahrscheinlich ist, dass schnellere Autos das Ziel nicht erreichen. Er weiß: "Wir sind im Rennen schneller als im Qualifying." Die Longruns am Freitag bestätigen den Eindruck. Er fuhr mit Supersoft-Reifen und vollem Tank auf dem Niveau der Mittelfeld-Größen Force India und Renault.

Teamchef Frederik Vasseur glaubt an eine Verbesserung dank Ferrari: "Wir haben mit dem Antrieb große Fortschritte gemacht", sagt er und erinnert sich an den Vorjahresmotor von 2017: "Auf Kursen, auf denen es auf die Power ankommt, sind wir viel besser aufgestellt als vor acht Monaten."

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