Sauber hofft auf "nette Überraschung" in Silverstone
Mit neuen Aerodynamikteilen im Gepäck reist das Sauber-Team nach England - Felipe Massa und Jacques Villeneuve hoffen auf gutes Rennen
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Frankreich brachte dem Sauber-Team mit dem achten Rang von Jacques Villeneuve einen weiteren Punkt ein. Mit diesem Erfolgserlebnis im Gepäck, denn sowohl Villeneuve als auch Felipe Massa konnten die Zeiten der Verfolgergruppe problemlos mitgehen, reisen die Schweizer weiter nach Silverstone. Neue Aerodynamikteile sollen hier für eine weiter verbesserte Leitungsfähigkeit sorgen.

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Jacques Villeneuve möchte den Gegnern liebend gern diese Ansicht bieten
"Ich liebe Silverstone und seine Herausforderungen", freute sich Massa. "Es ist eine echte Fahrerstrecke, genau wie Spa oder Suzuka. Es gibt dort einige Hochgeschwindigkeits-Abschnitte und der erste Teil des Kurses ist besonders toll. Diese Kurven sind wichtig, denn sie haben einen entscheidenden Einfluss auf die Rundenzeit. Mit einem stark untersteuernden Auto kann es in diesem Bereich sehr schwierig sein, und die Vorderreifen würden in dem Fall so extrem körnen, dass sie noch vor dem Ende der Runde Grip verlieren würden."#w1#
Villeneuve: "Weiß nicht, was auf uns zukommen wird"
"Andererseits möchte man kein Fahrzeug, welches zu stark übersteuert", erklärte er weiter. "Daher sind eine gute Abstimmung und Balance sehr wichtig. 'Stowe' und 'Club' sind auch keine schlechten Kurven, aber auch hier wäre Untersteuern von Nachteil. Ich scheine in Silverstone immer gut abzuschneiden, und nach unserem sehr ermutigenden Test in Jerez Ende Juni hoffe ich, dass die neuen Teile, die wir nach England mitbringen werden, diesen Trend fortzusetzen werden."
Villeneuve wieder ist vor dem Rennen in England ein wenig vorsichtiger. "Silverstone ist mit den anderen Strecken, auf denen wir fahren, nicht vergleichbar. Es ist ein schneller Kurs, wobei hier eher die Kurven und nicht die Geraden die Geschwindigkeit ausmachen", so der Kanadier. "Aus diesem Grund müssen wir mit harten Reifen fahren." Und dies lag ihm in der Vergangenheit meist nicht sehr gut.
"Außerdem ist das Wetter schwer vorhersehbar: Es kann kalt, aber auch sehr warm sein, oder es regnet. Man weiß nie, was einen erwartet", so der 34-Jährige mit einer Kurzabhandlung des englischen Wetters. "Im Gegensatz zu den meisten anderen Teams haben wir dieses Jahr nicht in Silverstone getestet, und daher wird es schwierig sein, die richtige Abstimmung zu finden. Ich weiß deshalb nicht so richtig, was auf uns zukommen wird und ob uns Silverstone liegt, aber manchmal gibt es nette Überraschungen."
Hochgeschwindigkeitsstabilität und gute Traktion gefragt
"Silverstone verfügt hauptsächlich über Hochgeschwindigkeits-Kurven, in denen Fahrzeugbalance und -stabilität überwiegend von der Aerodynamik des Autos bestimmt werden", erklärte Willy Rampf, der Technische Direktor des Teams. "Die erste Kurve, 'Copse', ist sehr schnell und führt zu den geschwungenen 'Maggots'- und 'Becketts'-Kurven, die eine gute Hochgeschwindigkeitsstabilität sowie die Fähigkeit eines raschen und sauberen Richtungswechsels verlangen."
"Dieser Streckenabschnitt bringt jegliches Defizit in der Chassisabstimmung zutage", fuhr der Deutsche fort. "Jene Hochgeschwindigkeitsbalance muss ausgangs der 'Club'- und der 'Abbey'-Kehre und in den letzten beiden Kurven dieses Komplexes mit guter Traktion kombiniert werden. Die Bremsenergie ist hier im Großen und Ganzen gering, aber die Art der Asphaltoberfläche führt zu einer hohen Reifenabnutzung, weshalb wir zu harten Reifen tendieren."

