Sauber-Duo gewarnt: "Kampf um die Plätze wird härter"

Felipe Nasr und Marcus Ericsson bleiben ein weiteres Jahr bei Sauber an Bord und wollen Fortschritte erreichen: Gemeinsame Zusammenarbeit dafür wichtig

(Motorsport-Total.com) - Es soll aufwärts gehen bei Sauber. Mit dem neuen C35, der heute präsentiert wurde, möchten sich die Schweizer wieder im Mittelfeld etablieren, nachdem man zuvor zwei schwierige Jahre erlebte. Dabei helfen sollen erneut Marcus Ericsson und Felipe Nasr, die bereits 2015 für das Team aus Hinwil fuhren und dabei einen soliden Job erledigten. Daher gab es aus Sicht von Teamchefin Monisha Kaltenborn keinen Grund für Veränderung.

Titel-Bild zur News: Felipe Nasr, Marcus Ericsson

Felipe Nasr und Marcus Ericsson bilden bei Sauber ein ungleiches Duo Zoom

"Beide haben eine gute erste Saison für uns hingelegt. Für Marcus und Felipe spricht, dass ihnen nur wenige Fehler unterlaufen sind. Und dass sie aus diesen Fehlern gelernt haben. Jetzt müssen sie zeigen, wie sie nach ihren Erfahrungen weiter an sich arbeiten", meint die Österreicherin. Nasr landete in seinem Debütjahr mit 27 Zählern auf dem 13. Gesamtrang, Ericsson war mit neun Punkten 18. Der Schwede geht nun in seine dritte Formel-1-Saison und will sich steigern - auch wenn die Aufgabe schwierig ist.

"Der Kampf um die Plätze wird härter", sagt er. "Doch ich bin überzeugt davon, dass wir mit dem neuen Auto einen Schritt vorwärts machen, um konstanter und aus eigener Kraft in die Punkteränge fahren zu können. Im vergangenen Jahr schafften wir einen guten Start, in der zweiten Saisonhälfte hatten wir mehr zu kämpfen, um zu punkten. Deshalb würde es mich freuen, wenn wir diese Saison auf einem Niveau um Punkte fahren können, wo die Rundenzeit entscheidend ist. Ich weiß, dass im Werk in Hinwil alle sehr hart in diese Richtung arbeiten."

Teamkollege Felipe Nasr findet es schwierig vorherzusagen, wie sich die Positionen hinter den Topteams verteilen werden und wo Sauber stehen wird, denen in der Saisonvorbereitung nur vier Tage mit dem neuen C35 bleiben. "Denn nicht nur wir, sondern auch die Konkurrenten werden Neuerungen an den Start bringen, deren Effizienz sich erst zeigen muss. Unter diesen Voraussetzungen sind Prognosen kaum möglich", so der Brasilianer.


Präsentation des Sauber-Ferrari C35

Doch der ehemalige GP2-Vizemeister ist überzeugt: "Das gesamte Team hat sehr hart daran gearbeitet, um die Bereiche im Auto zu eruieren, die wir verbessern können. Deshalb bin ich zuversichtlich, dass uns ein Fortschritt gelungen ist. Wo wir uns damit platzieren können, wird die Saison zeigen."

Wichtig für einen Erfolg wird auch die Zusammenarbeit der beiden Piloten sein, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein könnten. Doch Nasr betont, dass es zwischen den beiden trotz allen Unterschieden funktioniert: "Wir kommen gut miteinander aus. Wir pflegen einen offenen Umgang als Teamgefährten. Wir starteten bei Sauber mit gleichen Zielen und streben diese auch weiterhin an - nämlich alles dem Teamwork unterzuordnen", so der Brasilianer.


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Dass sich beide schon aus dem Vorjahr kennen könne da nur ein Vorteil sein, meint er. Und auch Ericsson schlägt in die gleiche Kerbe, wenn er sagt, dass die Zusammenarbeit auf professionellem Level stattfinde: "Wir beide verstehen, dass es nicht nur für das Team, sondern auch für den einzelnen Fahrer sehr wichtig ist, wenn man miteinander arbeitet. Das klappte 2015 gut und ich sehe keinen Grund, warum das nicht auch 2016 so sein sollte."