Sauber atmet auf: Van der Garde verzichtet (vorübergehend)

Beim Sauber-Team klicken doch keine Handschellen: Giedo van der Garde verzichtet zumindest in Australien freiwillig auf seinen Cockpit-Rechtsanspruch

(Motorsport-Total.com) - Monisha Kaltenborn kann aufatmen: Die Chefin des Sauber-Teams muss weder befürchten, in Melbourne verhaftet zu werden noch steht eine Pfändung der Autos oder von Equipment weiterhin im Raum. Denn vor der letzten Anhörung im Fall Giedo van der Garde vor dem Obersten Gerichtshof der Provinz Victoria konnten die beiden Streitparteien eine Einigung präsentieren. Diese hatten sie in der Nacht von Freitag auf Samstag ausgehandelt, nachdem sie vom Richter zur Vernunft ermahnt worden waren.

Titel-Bild zur News: Esteban Gutierrez, Adrian Sutil, Monisha Kaltenborn, Beat Zehnder, Giedo van der Garde

Giedo van der Garde und Monisha Kaltenborn haben doch eine Einigung erzielt Zoom

Konkret verzichtet van der Garde auf seinen (weiterhin bestehenden) Rechtsanspruch, den Grand Prix von Australien für das Sauber-Team zu bestreiten. Dies gilt zunächst aber nur für das Rennen am Sonntag, für das er vermutlich ohnehin nicht rechtzeitig eine FIA-Superlizenz erhalten hätte. Beim Grand Prix von Malaysia in zwei Wochen und für den Rest der Formel-1-Saison 2015 könnten die Karten neu gemischt werden.

"Im Interesse des Motorsports und der Formel 1 im Besonderen habe ich entschieden, meinen Rechtsanspruch darauf, dieses Wochenende beim Grand Prix in Melbourne zu fahren, aufzugeben", erklärt van der Garde auf seiner Facebook-Seite. "Weil ich ein leidenschaftlicher Rennfahrer bin, ist mir diese Entscheidung sehr schwer gefallen. Allerdings möchte ich auch die Interessen der FIA, von Sauber sowie von Nasr und Ericsson respektieren."

"Mein Management wird die Gespräche mit Sauber Anfang nächster Woche fortsetzen, um eine für beide Seiten akzeptable Lösung dieser Situation zu finden, die sich nun ergeben hat. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Lösung finden werden, und ich werde die Medien informieren, sobald das geschehen ist", so der Niederländer. Für diese Gespräche ist übrigens selbst Peter Sauber extra unplanmäßig nach Australien geflogen.

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